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3 Theoretische Grundlagen 39<br />

woraus eine langreichweitige parallele Ausrichtung der Spins resultiert. Eine<br />

Erhöhung der Temperatur führt zu thermischer Bewegung der Spins, die die<br />

Orientierung stört. Oberhalb einer bestimmten Temperatur, der Curie-Temperatur TC, verschwindet der Ferromagnetismus und Ferromagneten werden zu Paramagneten,<br />

die einem Curie-Weiss-Gesetz<br />

C<br />

χ =<br />

T − Θ<br />

(3.12)<br />

mit der Suszeptibilität χ, der Curie-Konstanten C und der paramagnetischen Curie-<br />

Temperatur Θ gehorchen.<br />

Zur Maximierung der magnetostatischen Energie unterteilt sich ein<br />

ferromagnetisches kristallines Teilchen in Domänen, die sogenannten Weisschen<br />

Bezirke, die fast oder komplett bis zur Sättigung spontan magnetisiert werden [110].<br />

Die einzelnen Domänen sind durch die sogenannten Blochschen Wände voneinander<br />

getrennt.<br />

Nach außen ist ein Ferromagnet auch unterhalb TC unmagnetisch, da die Rich-<br />

tungen der Magnetisierung der einzelnen Domänen statistisch verteilt sind, so daß<br />

das resultierende Moment gleich null ist. In einem äußeren Magnetfeld erfolgt eine<br />

innere Magnetisierung, die einzelnen Weisschen Bezirke richten sich so lange mit<br />

zunehmender Feldstärke H aus, bis sie vollständig orientiert sind. Die maximale<br />

innere Magnetisierung wird Sättigungsmagnetisierung MS genannt. Wird die<br />

Feldstärke auf Null reduziert, verläuft die Magnetisierung in einer Hystereseschleife<br />

(siehe dazu Abbildung 3.6 A), bei H = 0 verbleibt die Remanenzmagnetisierung MR; es ist ein Permanentmagnet entstanden. Die Magnetisierung M = 0 wird erst wieder<br />

bei der Koerzitivfeldstärke - HC erreicht. Ferromagnetisch sind die Elemente Fe, Co,<br />

Ni, Gd, Dy sowie Verbindungen wie z. B. CrO 2 oder Fe 3O 4 [4, 111 - 113].<br />

Das effektive magnetische Moment eines ferromagnetischen Teilchens wird<br />

durch seine Größe bestimmt. Die Domänenbildung in einem Ferromagneten ist<br />

unterhalb einer kritischen Partikelgröße nicht mehr bevorzugt, die Wände<br />

verschwinden, und das Teilchen besteht nur noch aus einer einzigen Domäne. Dies<br />

wurde bereits 1930 von Frenkel und Dorfman vorausgesagt [114].<br />

Eine Ansammlung von Ein-Domänen-Teilchen, die nicht miteinander wechselwirken,<br />

kann ihre Magnetisierung nur durch eine strikte Rotation des<br />

Magnetisierungsvektors jedes einzelnen Partikels umkehren. Dies erfordert große

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