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5 Chlorbenzylfunktionalisierte µ-Gele<br />
Chlorbenzylgehalte erreichen als im Sauren [138]. Deshalb wurden im Rahmen der<br />
vorliegenden Arbeit alle Synthesen basisch katalysiert durchgeführt.<br />
In Kapitel 4 konnte bereits gezeigt werden, daß mittels Polykondensation von<br />
Alkoxysilanen in µ-Emulsion auch komplexere Teilchenarchitekturen, die zusätzlich<br />
Chlorbenzylfunktionalitäten enthalten, realisiert werden können. Bei den im<br />
folgenden beschriebenen Synthesen mußte allerdings darauf geachtet werden, daß<br />
T-ClBzl eine Reaktionszeit von mindestens einer Woche benötigt um vollständig<br />
abzureagieren, bevor die äußere inerte Schale aufkondensiert wird. Sonst befinden<br />
sich auf den Oberflächen der endgestopperten Partikel Chlorbenzylfunktionalitäten,<br />
so daß sie nicht zu amphiphilen Kern-Schale-µ-Gelteilchen umgesetzt werden<br />
können. Dieses Problem wird im folgenden Kapitel ausführlich diskutiert.<br />
Es wurden chlorbenzylfunktionalisierte µ-Gele unterschiedlicher Architektur mit<br />
verschiedenen Chlorbenzylgehalten dargestellt und analysiert. Die Ansätze sind<br />
vergleichbar den untersuchten Größenansätzen (siehe dazu Kapitel 4), wobei<br />
versucht wurde, die dort gewonnen Erkenntnisse zu verwenden, um beispielsweise<br />
Probleme bei den Synthesen zu umgehen. Über das verwendete Verhältnis von<br />
Vernetzer zu Kettenbildner kann die Porengröße und die Maschenweite der Partikel<br />
gesteuert werden, um die Diffusion des Amins und anderer Substanzen ins Partikelinnere<br />
zu ermöglichen. Es wurden Vollkugeln, Kugeln mit PDMS-Kern und<br />
Hohlkugeln hergestellt. Der Anteil T-ClBzl an der Gesamtmonomermenge von 25 g<br />
wurde dabei für jedes System von 1 - 3 g variiert und jeweils gegen T ersetzt. Es<br />
wurden auch chlorbenzylfunktionalisierte Vollkugeln und Hohlkugeln hergestellt, die<br />
zusätzlich π-Bindungen enthalten, um Metallionen und Metallkolloide besser im<br />
Kugelinneren fixieren zu können [22]. Als Monomere mit π-Bindungen wurden<br />
Trimethoxyvinylsilan<br />
verwendet.<br />
(T-Vinyl) und Trimethoxysilylpropylmethacrylat (T-MMA)<br />
Die wäßrigen Dispersionen der Proben wurden mit AFFFF und DLS untersucht,<br />
die endgestopperten Partikel wurden mit GPC, SLS, DLS und AFM analysiert und die<br />
Chlorbenzylgehalte durch UV/VIS-Spektroskopie bestimmt.