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3 Theoretische Grundlagen<br />

Umkehrfelder, um die Anisotropien, die der Rotation entgegenwirken, zu überwinden.<br />

Daher konnten bei kleinen ferromagnetischen Teilchen vergleichsweise hohe<br />

Koerzitivfeldstärken gemessen werden. Diese Partikel finden aus diesem Grund im<br />

Bereich der Datenspeicherung Anwendung. Wird die Teilchengröße immer mehr<br />

verringert, dann nimmt HC ab, bis man schließlich superparamagnetische Teilchen<br />

erhält. Der Superparamagnetismus wurde 1949 von Néel erstmals beschrieben [115]<br />

und bezeichnet die thermische Energieequilibrierung der Magnetisierung einer Probe<br />

von Ein-Domänen-Nanoteilchen auf einer Zeitskala, die kürzer ist als die des<br />

beobachtenden Experiments. Superparamagnetische Teilchen verhalten sich genauso<br />

wie Paramagneten mit dem Unterschied, daß das magnetische Moment die<br />

Summe der Momente aller Atome des Partikels ist.<br />

Experimentell ist der Superparamagnetismus durch folgende Beobachtungen<br />

charakterisiert [116]: Es gibt keine Hysterese bei der Feldabhängigkeit der<br />

Magnetisierung (siehe dazu Abbildung 3.6 B) und M ist eine universelle Funktion von<br />

H/T, d. h. die Magnetisierungskurven gemessen bei unterschiedlichen Temperaturen<br />

überlagern sich, wenn sie gegen H/T aufgetragen werden.<br />

A<br />

-H C<br />

M<br />

M S<br />

-M R<br />

Abb. 3.6: A Hystereseschleife von ferromagnetischen Stoffen, B Magnetisierung<br />

gegen das angelegte Feld für einen Superparamagneten<br />

Unterhalb einer kritischen Temperatur, der sogenannten „blocking“ Temperatur<br />

TB, verschwindet das superparamagnetische Verhalten und die Teilchen werden<br />

ferromagnetisch, da die Wahrscheinlichkeit für die Umkehrung des magnetischen<br />

Moments durch thermische Aktivierung proportional zu exp(-∆E/kT) ist [4, 111, 117].<br />

3.3.2 Synthese<br />

M R<br />

-M S<br />

H C<br />

Neukurve<br />

H<br />

Die Darstellung von magnetischen Nanopartikeln erfordert wie die Synthese der<br />

Edelmetallkolloide die Unterdrückung der Tendenz der Teilchen zu interpartikulärer<br />

B<br />

M<br />

H

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