R - ArchiMeD
R - ArchiMeD
R - ArchiMeD
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40<br />
3 Theoretische Grundlagen<br />
Umkehrfelder, um die Anisotropien, die der Rotation entgegenwirken, zu überwinden.<br />
Daher konnten bei kleinen ferromagnetischen Teilchen vergleichsweise hohe<br />
Koerzitivfeldstärken gemessen werden. Diese Partikel finden aus diesem Grund im<br />
Bereich der Datenspeicherung Anwendung. Wird die Teilchengröße immer mehr<br />
verringert, dann nimmt HC ab, bis man schließlich superparamagnetische Teilchen<br />
erhält. Der Superparamagnetismus wurde 1949 von Néel erstmals beschrieben [115]<br />
und bezeichnet die thermische Energieequilibrierung der Magnetisierung einer Probe<br />
von Ein-Domänen-Nanoteilchen auf einer Zeitskala, die kürzer ist als die des<br />
beobachtenden Experiments. Superparamagnetische Teilchen verhalten sich genauso<br />
wie Paramagneten mit dem Unterschied, daß das magnetische Moment die<br />
Summe der Momente aller Atome des Partikels ist.<br />
Experimentell ist der Superparamagnetismus durch folgende Beobachtungen<br />
charakterisiert [116]: Es gibt keine Hysterese bei der Feldabhängigkeit der<br />
Magnetisierung (siehe dazu Abbildung 3.6 B) und M ist eine universelle Funktion von<br />
H/T, d. h. die Magnetisierungskurven gemessen bei unterschiedlichen Temperaturen<br />
überlagern sich, wenn sie gegen H/T aufgetragen werden.<br />
A<br />
-H C<br />
M<br />
M S<br />
-M R<br />
Abb. 3.6: A Hystereseschleife von ferromagnetischen Stoffen, B Magnetisierung<br />
gegen das angelegte Feld für einen Superparamagneten<br />
Unterhalb einer kritischen Temperatur, der sogenannten „blocking“ Temperatur<br />
TB, verschwindet das superparamagnetische Verhalten und die Teilchen werden<br />
ferromagnetisch, da die Wahrscheinlichkeit für die Umkehrung des magnetischen<br />
Moments durch thermische Aktivierung proportional zu exp(-∆E/kT) ist [4, 111, 117].<br />
3.3.2 Synthese<br />
M R<br />
-M S<br />
H C<br />
Neukurve<br />
H<br />
Die Darstellung von magnetischen Nanopartikeln erfordert wie die Synthese der<br />
Edelmetallkolloide die Unterdrückung der Tendenz der Teilchen zu interpartikulärer<br />
B<br />
M<br />
H