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2<br />
1 Einleitung<br />
Edelmetall- und Halbleiterkolloide) sind damit prädestiniert für Anwendungen in der<br />
Katalyse [3, 6 - 8].<br />
Kolloidale Strukturen besitzen charakteristische Bewegungszeiten (ca. 1 µs –<br />
1 s), die sehr gut für technische Prozesse genutzt werden können, da mechanische<br />
Elemente in diesem Zeitbereich agieren und in diesem auch schaltbar sind. Beispiele<br />
hierfür sind dilatante Dispersionen, die sich unter anderem für die Dämpfung von<br />
Schwingungen und Bewegungen eignen, sowie elektro- und magnetoaktive Fluide<br />
[1, 9].<br />
Mikro- und Nanogele zählen ebenfalls zu den kolloidalen Partikeln. Beispiele<br />
hierfür sind die durch radikalische Polymerisation in µ-Emulsion hergestellten<br />
Polystyrol-µ-Gele [10 - 12] sowie sphärische Silicapartikel, die durch Polykondensation<br />
von Tetraalkoxysilanen synthetisiert werden [13, 14 ].<br />
Die Synthese monodisperser, sphärischer Polyorganosiloxan-µ-Gele im Größen-<br />
bereich von 10 - 60 nm Durchmesser gelingt durch Polykondensation von Alkoxysilanen,<br />
wobei die Größe der entstehenden µ-Gelteilchen hauptsächlich durch das<br />
Flottenverhältnis S, dem Verhältnis von Tensid- zu Monomermasse, bestimmt wird<br />
[15, 16]. Diese Partikel sind durch Verwendung geeignet funktionalisierter Monomere<br />
sowohl im Kern als auch auf der Oberfläche modifizierbar und nach einer geeigneten<br />
Oberflächenbehandlung in unpolaren organischen Lösungsmitteln dispergierbar<br />
[17, 18]. Zusätzlich können Maschenweite und Porengröße der µ-Netzwerke durch<br />
das verwendete Verhältnis von Vernetzer zu Kettenbildner variiert [19, 20] sowie<br />
Teilchen unterschiedlicher Topologie synthetisiert werden [20, 21]. Verwendung<br />
finden Siloxan-µ-Gele beispielsweise zur Darstellung von in den Netzwerken<br />
topologisch gefangenen Edelmetallkolloiden [22, 23] sowie als farbstoffmarkierte<br />
Tracermoleküle zur Untersuchung des Glasübergangs kolloidaler Systeme [24 - 27].<br />
1.2 Problemstellung<br />
Wie bereits in Kapitel 1.1 erwähnt handelt es sich bei den Polyorganosiloxan-µ-<br />
Netzwerken um in unpolaren organischen Lösungsmitteln partikulär dispergierbare<br />
Kolloide, deren chemisches Verhalten durch den gezielten Einbau funktionalisierter<br />
Monomere und deren Teilchenarchitektur über den gewählten Syntheseweg gezielt<br />
gesteuert werden können.<br />
Der zentrale Punkt der vorliegenden Arbeit liegt in der Entwicklung geeigneter<br />
Systeme auf der Basis von Polyorganosiloxanen zur Verkapselung