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4 Größenansätze 51<br />
Die DLS- und AFFFF-Werte nähern sich mit zunehmendem Monomervolumen<br />
an. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, daß DLS- und AFFFF-Werte wesentlich<br />
näher beieinanderliegen, wenn bei der Auswertung der DLS-Messungen die Abklingfunktion<br />
der wachsenden µ-Gelteilchen von der zweiten Relaxation separiert werden<br />
kann. Besonders deutlich wird dies beim Vergleich der Werte von T2,5b/s für 2 g T.<br />
Gleichzeitig deuten die µ 2-Werte der Proben bis 5 g Monomer wie erwartet auf eine<br />
breite Radienverteilung hin. Mit zunehmendem Monomervolumen nehmen diese<br />
beginnend bei 0,22 für die 1 g-Probe ab, bis sie ab 10 g Monomer im Bereich von<br />
0,03 – 0,04 liegen.<br />
In Abbildung 4.5 sind die Autokorrelationsfunktionen des Streufeldes g1(t) der<br />
DLS der Probe T2,5b/s mit 2 g und 25 g T gegenübergestellt. Man kann deutlich<br />
erkennen, daß im Falle von 2 g T neben der schnellen Relaxation der kleinen<br />
µ-Gelteilchen noch eine zweite langsamere vorhanden ist, die wie bereits erwähnt<br />
durch BztCl-Überstrukturen in der Lösung hervorgerufen sein könnte. Die 25 g–<br />
Probe dagegen zeigt nur einen Abfall, die Teilchen relaxieren langsamer als die<br />
schnellen der 2 g-Probe, es handelt sich hierbei um die gewachsenen Siloxan-<br />
teilchen. Die langsame Relaxation verschwindet offenbar mit Vergrößerung der<br />
Monomermenge in der Dispersion. Bestätigt wird diese Beobachtung durch die mit<br />
dem Kumulantenfit bestimmten µ 2-Werte, die bis 5 g T größer 0,1 sind und dann<br />
Werte kleiner 0,04 annehmen.<br />
Geht man davon aus, daß die zweite Relaxation von Tensidüberstrukturen<br />
hervorgerufen wird, dann kann das Verschwinden mit dem Verbrauch von BztCl zur<br />
Stabilisierung der wachsenden Teilchen während des Zudosierens erklärt werden.<br />
Die Strukturen werden entweder vollständig zerstört oder kleiner mit zunehmender<br />
Monomermenge, damit nimmt ihr Einfluß auf den gemessenen Wert ab und DLSund<br />
AFFFF-Radien nähern sich an. Für das Auftreten von BztCl-Überstrukturen<br />
spricht auch, daß bei Verwendung eines größeren Flottenverhältnisses die zweite<br />
Relaxation deutlicher hervortritt. Es ist insgesamt mehr Tensid vorhanden, welches<br />
nicht zur Teilchenstabilisierung benötigt wird.<br />
Andere mögliche Erklärungen für das Auftreten einer zweiten Relaxation in der<br />
DLS sind z. B. das Vorliegen von zusätzlichen Siloxanteilchen, die nicht größenkontrolliert<br />
sondern zu makroskopischen Partikeln wachsen oder auch das Auftreten<br />
von µ-Gelaggregaten. Makroskopische Gelpartikel liegen in dem hier verwendeten<br />
System stets vor, teilweise als Feststoff in der Dispersion und teilweise als Schicht