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158<br />

9 Cobaltkolloide als magnetische Nanopartikel<br />

50°C <br />

80 - 90°C<br />

2 Co2(CO)8 Co4(CO)12 4 Co + 12 CO<br />

- 4 CO<br />

Diese thermische Zersetzung machte man sich zur Darstellung von<br />

Cobaltkolloiden in organischen Lösungsmitteln sowohl in Gegenwart von linearen<br />

Homo-, Di- und Triblockcopolymeren [130, 131] als auch in PS-b-P4VP-<br />

Blockcopolymermizellen [132] zunutze. Als lineare Polymere wurden solche mit<br />

unpolarem Rückgrat und polaren Seitengruppen, die zwischen 100 – 200 Rückgrat-<br />

C-Atome entfernt sein sollten, verwendet. Das Polymer stabilisiert die Kolloide, indem<br />

es einen dicken Film um diese bildet, der sie separiert. Die Blockcopolymermizellen<br />

auf der anderen Seite bilden den molekularen Reaktionsraum für die Synthese der<br />

Kolloide und schützen sie gleichzeitig vor Aggregation.<br />

µ-Gele, die im Kugelinnern Allyl- und Vinylfunktionalitäten tragen, wurden<br />

verwendet, um mit den π-Bindungen sowohl Co 2(CO) 8 als auch die entstehenden<br />

Cobaltkolloide zu komplexieren und in den Kugeln zu fixieren [172, 173]. Dies ist<br />

insbesondere von Bedeutung, da Co2(CO) 8 in organischen Lösungsmitteln gut löslich<br />

ist [173] und sich damit während der Thermolyse sowohl innerhalb als auch<br />

außerhalb der µ-Gelteilchen in Lösung befindet. Damit können Keimbildung und<br />

Partikelwachstum in den µ-Gelen und im Lösungsmittel gleichermaßen stattfinden.<br />

Die Synthese der Cobaltkolloide wurde in Hohl- (AHK, VHK) und Vollkugeln (AVK,<br />

VVK) untersucht, da auch die Topologie der verwendeten µ-Gele einen Einfluß auf<br />

den Ort der Entstehung sowie Größe und Anzahl der Partikel haben könnte. Um die<br />

komplexierende und fixierende Wirkung der einkondensierten π-Bindungen zu<br />

überprüfen, wurden Vergleichsproben mit DT-Gemischen (DT30/70) hergestellt.<br />

Die für die Synthese der Cobaltnanoteilchen verwendeten vinyl- und<br />

allylfunktionalisierten Voll- und Hohlkugeln wurden analog den in Kapitel 5<br />

beschriebenen Synthesen von chlorbenzylfunktionalisierten µ-Gelen hergestellt,<br />

wobei jeweils T-ClBzl entweder durch Trimethoxyvinylsilan (T-Vinyl) oder<br />

Allyltrimethoxysilan (T-Allyl) ersetzt wurde. Die verwendeten Monomermengen sind<br />

im experimentellen Teil in Kapitel 11.2.4 angegeben.<br />

Entsprechend der Anzahl an Vinyl- bzw. Allylgruppen in den µ-Gelen wurden<br />

unterschiedliche Verhältnisse von Co zu π-Bindungen verwendet, um die Stabilität<br />

des Systems und den Einfluß der Co 2(CO) 8-Menge auf die Anzahl der gebildeten<br />

Kolloide und deren Größe zu untersuchen. Die in Abhängigkeit vom µ-Gel

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