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9 Cobaltkolloide als magnetische<br />
Nanopartikel<br />
Wie bereits in Kapitel 3 erwähnt werden Magnetofluide als magnetisch schaltbare<br />
Flüssigkeiten verwendet. Vorstellbar wäre daher auch die Herstellung von<br />
magnetischen, makroskopischen Elastomernetzwerken oder Filmen, die durch einen<br />
angelegten Magnetfeldgradienten nahezu perfekt affin deformiert werden könnten.<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Vernetzungspunkte für solche Netzwerke<br />
herzustellen, die aus mit superparamagnetischen Nanoteilchen gefüllten<br />
Polyorganosiloxan-µ-Gelen bestehen.<br />
Die µ-Gele sollten in organischen Lösungsmitteln mit Cobaltkolloiden gefüllt<br />
werden, wobei die Nukleation und das Wachstum der Kolloide durch die Topologie<br />
und die chemische Umgebung im µ-Netzwerk gesteuert werden sollte. Aus den<br />
vielfältigen Darstellungsmöglichkeiten für Cobaltnanoteilchen, die in Kapitel 3.3.2<br />
beschrieben wurden, wurden zwei ausgewählt, die in µ-Gelen theoretisch<br />
durchgeführt werden können: Zum einen wurde die thermische Spaltung von<br />
Co2(CO) 8 in vinylischen und allylischen Voll- und Hohlkugeln, zum anderen die<br />
Verkapselung und anschließende Reduktion von Co(II)-Ionen in amphiphilen µ-<br />
Netzwerken untersucht.<br />
9.1 Thermische Spaltung von Co 2(CO) 8<br />
9.1.1 Synthese<br />
Die Thermolyse von Dicobaltoctacarbonyl verläuft folgendermaßen: Beim Erhitzen<br />
auf ca. 50°C entsteht zuerst Co4(CO) 12, was sich in einem Farbumschlag von orange<br />
nach schwarz bemerkbar macht. Wird die Temperatur noch weiter erhöht, entsteht<br />
schließlich bei 80 – 90°C elementares Cobalt [171].