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7 Verkapselung von Farbstoffen 125<br />
Verkapselung vermessen. Auf diese Weise sollten nicht nur absolute Farbstoffmengen<br />
bestimmt sondern gleichzeitig auch Informationen über die Abhängigkeit des<br />
Farbstoffgehalts vom verwendeten Farbstoff sowie von der Teilchenarchitektur der<br />
Q-µ-Gele gewonnen werden. Diese Methode besitzt zusätzlich den Vorteil, daß<br />
Umgebungseffekte (siehe hierzu Kapitel 7.3.5), die Einflüsse auf die Absorptionsmaxima<br />
haben, nicht berücksichtigt werden müssen.<br />
Ungenauigkeiten bei der Bestimmung entstehen vor allem durch den Verlust von<br />
Q-µ-Gel durch das Ausfallen an der Phasengrenze und durch die Filmbildung an der<br />
Glaswand, da nicht festzustellen ist, ob diese Partikel weiterhin Farbstoffmoleküle<br />
aufnehmen. Der größte Fehler entsteht jedoch wahrscheinlich durch die extremen<br />
Verdünnungen, die von den relativ hoch konzentrierten Farbstofflösungen hergestellt<br />
werden mußten, um bei den Messungen im Gültigkeitsbereich des Lambert-<br />
Beerschen-Gesetzes zu bleiben. Eine weitere mögliche Fehlerquelle stellt die in<br />
vielen Fällen notwendige manuelle Basislinienkorrektur dar, die Einfluß auf die Höhe<br />
des Absorptionsmaximums und die Fläche hat. Sie wurde stets in Bezug auf die<br />
Blindmessung mit reinem Toluol durchgeführt.<br />
In Tabelle 7.2 sind die erhaltenen Farbstoffgehalte für BSF, CM, SRB und TB in<br />
Gew.-% pro Masse µ-Gel sowie die Verhältnisse der verkapselten Stoffmenge<br />
Farbstoff zur Stoffmenge Stickstoff für die unterschiedlichen Teilchentopologien und<br />
Chlorbenzylgehalte angegeben, wobei die aus der Elementaranalyse erhaltenen<br />
Stickstoffgehalte verwendet wurden.<br />
Betrachtet man die in Abbildung 7.3 gezeigten UV/VIS-Spektren, so kann man<br />
eindeutig erkennen, daß die Q-µ-Gele mit den höchsten Chlorbenzylgehalten auch<br />
die größte Menge an Farbstoff verkapseln. Diese Beobachtung stimmt allerdings<br />
nicht immer mit den in der Tabelle angegebenen Werten überein, so daß man davon<br />
ausgehen kann, daß ein Teil dieser Farbstoffgehalte aus zuvor genannten Gründen<br />
nicht korrekt ist; diese sind in der Tabelle kursiv gedruckt.<br />
Aufgrund der geringsten Konzentration an Farbstoff in der Wasserphase, liefert<br />
die BSF-Bestimmung die zuverlässigsten Werte, es werden Gehalte bis 35 %<br />
erreicht. Im Gegensatz dazu war die SRB-Bestimmung am schwierigsten, da hier die<br />
höchsten Verdünnungen gewählt werden mußten. Die ermittelten Werte liegen bei<br />
höchstens 25 %. Werden CM oder TB verwendet, dann kann man zu<br />
Farbstoffgehalten im Bereich von 30 - 50 % gelangen.