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7 Verkapselung von Farbstoffen<br />
Farbstoffmarkierte Siloxan-µ-Netzwerke wurden schon von C. Graf als Sondenmoleküle<br />
zur Untersuchung der Teilchenmobilitäten in konzentrierten Lösungen<br />
durch forcierte Rayleighstreuung und konfokale Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie<br />
verwendet. Hierfür wurden chlorbenzylkernfunktionalisierte µ-Gele mit<br />
unterschiedlich dicken, inerten Schalen verwendet, die durch eine Veresterung der<br />
Chlorbenzylgruppen mit den Cäsiumsalzen der entsprechenden Farbstoffe markiert<br />
wurden [24 - 27].<br />
Farbstoffverkapselungen in Hohlkörperstrukturen gelangen unter anderem in den<br />
in Kapitel 6 bereits erwähnten PE-Kapseln im Wäßrigen. Es konnten sowohl<br />
anionische als auch kationische Farbstoffe im Inneren der Kapseln ausgefällt<br />
werden, wobei die Form der Farbstoffkristallite von der der PE-Hohlkörper bestimmt<br />
wird [161].<br />
Mit den im Rahmen der vorliegenden Arbeit hergestellten amphiphilen Siloxan-µ-<br />
Netzwerken wurden ebenfalls Verkapselungsexperimente durchgeführt, wobei<br />
wasserlösliche Farbstoffe in die in mit Wasser nicht mischbaren organischen<br />
Solventien gelösten Q-µ-Gele diffundieren sollten. Dies wäre gleichzeitig ein<br />
Nachweis dafür, daß die Teilchen tatsächlich ein hydrophiles Kugelinneres und eine<br />
hydrophobe äußere Schale besitzen, und daß die Schale nicht nur für unpolare<br />
PDMS-Ketten sondern auch für im Vergleich zu Metallionen große polare Moleküle<br />
permeabel ist. Dieser Nachweis ist unter dem Gesichtspunkt besonders wesentlich,<br />
daß die Teilchenanalytik in diesem Größenbereich sehr schwierig ist, und<br />
beispielsweise für das Vorliegen des „Wasserpools“ in den Partikeln noch kein<br />
endgültiger Nachweis gefunden werden konnte. Verwendungsmöglichkeiten für die<br />
farbstoffgefüllten Partikel sind beispielsweise im Bereich der Pigmente zu sehen.<br />
Mit Ausnahme der µ-Netzwerke mit zusätzlichen π-Bindungen wurden mit allen<br />
anderen in Kapitel 6 bereits besprochenen Q-µ-Gelen Verkapselungsexperimente<br />
durchgeführt. Damit sollte neben dem Einfluß unterschiedlicher relativer<br />
Quaternisierungsgrade auch der unterschiedlicher Teilchenarchitekturen auf den<br />
Farbstoffgehalt untersucht werden, da sowohl die unterschiedlich großen Hohlräume