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5 Chlorbenzylfunktionalisierte<br />

µ-Netzwerke<br />

Die Darstellung von µ-Netzwerken mit einem hydrophilen oder hydrophilisierbaren<br />

Inneren sowie die Synthese von Edelmetallkolloiden, Halbleiternanoteilchen oder<br />

magnetischen Partikeln in µ-Gelen setzt die Einbringung funktioneller Gruppen in die<br />

µ-Gelpartikel voraus. Es ist eine Vielzahl solcher Gruppen bekannt wie z. B. Thiol-,<br />

Amino-, Carbonsäure-, Pyridyl- oder Hydroxygruppen, die Metallionen komplexieren<br />

können oder die hydrophil genug sind, um Wassermoleküle anzuziehen.<br />

Verwendung finden diese, wie schon in Kapitel 3 beschrieben, beispielsweise bei der<br />

Synthese von Kolloiden in Blockcopolymermizellen.<br />

Bei der Polykondensation von Alkoxysilanen in µ-Emulsion in Kombination mit<br />

dem Ziel der vorliegenden Arbeit ist allerdings die Anzahl der verwendbaren<br />

funktionalisierten Silanmonomere aus unterschiedlichen Gründen stark<br />

eingeschränkt. Problematisch ist dabei vor allem der Einbau der funktionalisierten<br />

Monomere an definierten Stellen im µ-Netzwerk, da grundsätzlich ein Kern-Schale-<br />

Aufbau notwendig ist, bei dem die äußere Schale inert ist, um Kolloide, Wasser oder<br />

andere Substanzen im Inneren verkapseln zu können.<br />

Das Prinzip der Funktionalisierung wurde bereits in Kapitel 3 vorgestellt. Im<br />

folgenden soll zuerst näher auf verschiedene funktionalisierte Monomere<br />

eingegangen werden, bevor die Synthese chlorbenzylfunktionalisierter µ-Gele<br />

vorgestellt wird.<br />

3-Mercaptopropyltrimethoxysilan kann zwar durch eine Polykondensation in µ-<br />

Emulsion in µ-Gele eingebaut werden, was durch Elementaranalyse belegt werden<br />

kann [139]. Diese sind auch redispergierbar, jedoch nicht langzeitstabil. Trotz des<br />

Aufbringens einer unreaktiven äußeren Schale auf einen thiolfunktionalisierten Kern<br />

entstehen vermutlich Disulfidbrücken, über die mehrere Partikel vernetzt werden,<br />

was schließlich zur Ausbildung eines makroskopischen Gels führt. Einen weiteren<br />

Beleg dafür, daß die Thiolgruppen sich nicht nur im Kugelinnern sondern auch auf

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