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6 Amphiphile µ-Netzwerke 103<br />

toren [155] oder beispielsweise in Blockcopolymermizellen [92, 94 - 98] sollten in<br />

diesen Teilchen topologisch gefangene Metallkolloide synthetisiert werden (siehe<br />

hierzu Kapitel 8 und 9.2).<br />

Zu den niedermolekularen Substanzen, die in den amphiphilen Partikeln<br />

verkapselt werden können, sollte theoretisch auch Wasser gehören, was möglicherweise<br />

zur Ausbildung von Wassertröpfchen im Nanometerbereich („Wasserpool“) in<br />

den Kugeln führt.<br />

Wie bereits in Kapitel 5 angesprochen, unternahm O. Emmerich erste Versuche,<br />

Hohlkugeln mit hydrophilem Kugelinneren darzustellen. Dazu setzte er vinylische und<br />

allylische Hohlkugeln mit Diethylphosphit um, um zu phosphonsäurefunktionalisierten<br />

zu gelangen. Diese Umsetzung führte jedoch genau wie die Ozonolyse und<br />

anschließende Aufarbeitung zu alkohol- oder carbonsäurefunktionalisierten Hohlkugeln<br />

zu unlöslichen Produkten. Die Öffnung des Oxiranringes von epoxy-<br />

funktionalisierten Hohlkugeln schlug ebenfalls fehl, da µ-Gele allgemein instabil<br />

gegenüber Basen sind [20].<br />

Die in der vorliegenden Arbeit gewählte Verwendung von Chlorbenzylgruppen in<br />

µ-Gelen als Quaternisierungsagens für ein tertiäres Amin dagegen führt zu Partikeln,<br />

deren Kugelinneres durch die entstehenden ionischen Gruppen hydrophilisiert wird.<br />

Damit können auf diesem Weg amphiphile Polyorganosiloxan-µ-Netzwerke<br />

hergestellt werden.<br />

Im folgenden werden zuerst die Synthese der quaternisierten Teilchen aus der<br />

Vorstufe, den chlorbenzylfunktionalisierten µ-Gelen, und einige Probleme bei ihrer<br />

Herstellung besprochen. Daran schließen sich ihre Charakterisierung sowie einige<br />

Untersuchungen zum möglicherweise in den Teilchen gebildeten „Wasserpool“ an.<br />

6.1 Synthese<br />

Zur Herstellung von quatären Ammoniumverbindungen wird in den meisten Fällen<br />

ein tertiäres Amin durch Alkylierung oder Arylierung quaternisiert. Einfluß auf die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit und die Ausbeute haben zum einen die Basizität des<br />

verwendeten Amins, die genügend groß sein muß, und zum anderen sterische<br />

Einflüsse von Gruppen und Substituenten, die den nukleophilen Angriff erschweren<br />

oder verhindern. Beispielsweise reagiert Triethylamin im Vergleich wesentlich<br />

langsamer als Trimethylamin bei gleichen Reaktionsbedingungen. Zum anderen muß

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