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2 Charakterisierungsmethoden<br />

2.1 Lichtstreuung<br />

Die Lichtstreuung liefert vielfältige Informationen über die statischen und<br />

dynamischen Eigenschaften von Makromolekülen in Lösung. In der statischen<br />

Lichtstreuung (SLS) beobachtet man die zeitlich gemittelte Streuintensität bei<br />

verschiedenen Winkeln und erhält Aussagen über die statische Struktur der<br />

Moleküle: das Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw, das z-Mittel des Trägheits-<br />

2<br />

radienquadrats 〈Rg 〉z sowie den zweiten Virialkoeffizienten des osmotischen Drucks<br />

A 2. Für hinreichend große Teilchen (d > λ/20) lassen sich ferner aus der Winkel-<br />

abhängigkeit der Streuintensität Aussagen über die Form der Teilchen und über<br />

geordnete Strukturen in Lösung machen.<br />

Im Gegensatz zur statischen wird bei der dynamischen Lichtstreuung (DLS) die<br />

zeitliche Fluktuation der Streuintensität betrachtet. Es können Informationen über das<br />

dynamische Verhalten der Moleküle gewonnen werden, so erhält man z. B. das<br />

z-Mittel des Diffusionskoeffizienten Dz und daraus mit der Stokes-Einstein-Beziehung<br />

den kugeläquivalenten hydrodynamischen Radius R h [29].<br />

Aus dem Verhältnis der Quadratwurzel des z-Mittels des Trägheitsradien-<br />

2<br />

quadrats (〈Rg 〉z) ½ und des hydrodynamischen Radius, welches als ρ-Verhältnis<br />

bezeichnet wird, ergeben sich Informationen über die Form des Makromoleküls [30].<br />

2.1.1 Statische Lichtstreuung<br />

Die grundlegende Theorie für die Streuung von sichtbarem Licht an Gasen<br />

entwickelte Lord Rayleigh (Kontinuumstheorie) [31]. Smoluchowski [32] und Einstein<br />

[33] erweiterten diese auf Flüssigkeiten und Lösungen (Fluktuationstheorie). Debye<br />

[34, 35] schließlich übertrug die Theorie auf Polymerlösungen, wobei hier die<br />

Ausdehnungen der gelösten Polymere gegenüber der Wellenlänge des Streulichts<br />

nicht mehr vernachlässigbar sind.

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