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44<br />
4 Größenansätze<br />
Eluionsverhalten und eine relativ breite Verteilung. Dies wird mit einem sprunghaften<br />
Wachstum in der Nukleierungsphase und vermehrter Sekundärnukleation erklärt<br />
[22].<br />
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde nicht nur das Größenwachstum von T-<br />
µ-Gelen unter basischer und saurer Katalyse sondern auch das von basischen DT-<br />
Gemischen mit unterschiedlichen Verhältnissen von Vernetzer und Kettenbildner<br />
sowie von sauer und basisch hergestellten Hohlkugeln mittels AFFFF und DLS in der<br />
wäßrigen Dispersion untersucht. Diese Systeme können als einfache Modellsysteme<br />
für die komplexer aufgebauten funktionalisierten Kern-Schale-µ-Netzwerke betrachtet<br />
werden.<br />
Um die aus diesen Ansätzen gewonnenen Erkenntnisse zu überprüfen, wurden<br />
zusätzlich Größenansätze von chlorbenzylfunktionalisierten Kern-Schale- und<br />
Hohlkugelnetzwerken hergestellt und mit den beiden genannten Methoden<br />
charakterisiert. Damit können auch Informationen über das Kondensationsverhalten<br />
von p-Chlormethylphenyltrimethoxysilan (T-ClBzl) erhalten werden.<br />
Zur Synthese der Größenansätze wurde die jeweilige Gesamtmonomermenge<br />
von 25 g schrittweise zur Vorlage aus Wasser und dem Tensid-Katalysator-System<br />
zugetropft. Genaue Angaben zu den einzelnen Zudosierschritten finden sich im<br />
experimentellen Teil (Kapitel 11). Vor jeder erneuten Monomerzugabe wurde eine<br />
Probe der Dispersion entnommen, mit dem FFF-Laufmittel entsprechend verdünnt<br />
und danach in der AFFFF und der DLS untersucht. Auf diese Weise konnte das<br />
Kondensationsverhalten der unterschiedlichen Monomere, das Partikelwachstum<br />
und vor allem der Aufbau von Kern-Schale-Strukturen direkt in der wäßrigen<br />
Dispersionen ohne weitere Aufarbeitung analysiert und verfolgt werden.<br />
Eine besonders aussagekräftige Analysemethode stellt in diesem Fall die AFFFF<br />
dar, da man eine größenselektive Auftrennung der Probe erreicht, die es erlaubt,<br />
neben der Bestimmung des Rh aus dem Peakmaximum, Fehler in der Synthese<br />
verschiedenen Reaktionsschritten zuzuordnen. So kann man z. B eine auftretende<br />
Sekundärnukleation an einem zusätzlichen Peak bei kleinen Elutionszeiten<br />
erkennen, die demnach schon während des Zudosierens des Monomers und nicht<br />
bei der weiteren Aufarbeitung entsteht. Synthesefehler beim Endstoppern können<br />
ebenfalls aufgedeckt werden, da dann das AFFFF-Elugramm einen Peak ohne<br />
Tailing zeigt, während das GPC-Elugramm der endgestopperten Probe eine<br />
Verbreiterung oder sogar einen Doppelpeak bei kleineren Elutionszeiten aufweist.