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2 Charakterisierungsmethoden 7<br />
Die Streuung rührt von Fluktuationen der Polarisierbarkeit α des streuenden<br />
Mediums her. Diese Fluktuationen entstehen durch Konzentrations- und Dichteschwankungen<br />
in der Polymerlösung hervorgerufen durch die Brownsche Molekularbewegung.<br />
Unter der Annahme, daß sich in verdünnten Lösungen die Dichtefluktuationen<br />
des reinen Lösungsmittels nicht wesentlich von denen der Lösung<br />
unterscheiden, kann das Rayleigh-Verhältnis RΘ wie folgt beschrieben werden.<br />
R<br />
( Θ )<br />
2<br />
2 2<br />
2<br />
−1<br />
Is<br />
⋅r<br />
4π<br />
n1<br />
⎛ dn2<br />
⎞ M1<br />
⎛ d∆µ<br />
⎞<br />
Θ = = VΘ<br />
RT<br />
4<br />
I0<br />
0 N ⎜<br />
A dc ⎟<br />
⎜<br />
⎜−<br />
2<br />
1 dc ⎟ , (2.1)<br />
λ<br />
ρ<br />
2<br />
⎝<br />
wobei I s(Θ) die Exzeßstreuintensität, I s = I s(Lösung) – I s(Lösungsmittel), I 0 die Intensi-<br />
tät des Primärstrahls, r den Abstand Streuvolumen-Detektor, V Θ das Streuvolumen,<br />
n 1 den Brechungsindex des Lösungsmittels, λ 0 die Wellenlänge des Primärstrahls im<br />
Vakuum, (dn 2/dc 2) das Brechungsindexinkrement des Polymers im verwendeten<br />
Lösungsmittel, M 1, ρ 1 das Molekulargewicht bzw. die Dichte des Lösungsmittels und<br />
(d∆µ/dc 2) die lokale Fluktuation des chemischen Potentials mit der Konzentration<br />
bezeichnet.<br />
Mit dem Zusammenhang zwischen der Differenz der chemischen Potentiale von<br />
Lösung und Lösungsmittel ∆µ und dem osmotischen Druck Π sowie der Virial-<br />
entwicklung des osmotischen Drucks erhält man folgende grundlegende Gleichung<br />
für die Lichtstreuung an kleinen, optisch isotropen, regellos im Lösungsmittel<br />
verteilten Teilchen:<br />
Kc<br />
R<br />
1<br />
2 2<br />
= + 2A<br />
2c<br />
2 + 3A<br />
3c<br />
2<br />
Θ M<br />
⎠<br />
⎝<br />
⎠<br />
(2.2)<br />
mit dem Molekulargewicht des Gelösten M, dem 2. und 3. Virialkoeffizienten des<br />
osmotischen Drucks A2 und A3 und der optischen Konstanten K gegeben durch<br />
2<br />
2<br />
4 2 dn2<br />
K n 4 1<br />
0 NA<br />
dc ⎟<br />
2<br />
⎟<br />
π ⎛ ⎞<br />
= ⎜<br />
λ<br />
⎝<br />
⎠<br />
. (2.3)<br />
Für die Beschreibung des Streuverhaltens größerer Teilchen (d > λ/20) oder von<br />
Lösungen mit räumlicher Ordnung muß Gleichung 2.2 modifiziert werden, da das<br />
Streulicht der verschiedenen Zentren Gangunterschiede aufweisen kann, die zur