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7 Verkapselung von Farbstoffen<br />

als offenbar verkapselt werden können, dann sind die Wasserphasen der einfach<br />

anionisch geladenen Farbstoffe spätestens nach vierzehn Tagen vollständig entfärbt.<br />

Es entsteht also nicht wie erwartet ein Verteilungsgleichgewicht zwischen beiden<br />

Phasen sondern die Diffusion der Moleküle in das geladene Kugelinnere scheint<br />

bevorzugt.<br />

Vergleicht man die Verdünnungen für die UV/VIS-Spektroskopie für beide Arten<br />

des Phasentransfers, dann kann man feststellen, daß bei den sehr gut zu<br />

verkapselnden Farbstoffen CM, TB, SRB ähnliche Mengen von den Q-µ-Gelen<br />

aufgenommen werden, während bei allen anderen Farbstoffen der flüssig/flüssig<br />

Transfer viel höhere Gehalte liefert. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen,<br />

daß die Moleküle in diesem Fall stets gelöst vorliegen und nicht erst aus dem<br />

Festkörper heraus in Lösung gebracht werden müssen. Einen weiteren Einfluß<br />

könnte auch die Dispersität der Farbstoffkristalle spielen, da die angebotene<br />

Oberfläche beim Lösen eine entscheidende Rolle spielt.<br />

Ebenso wie beim fest/flüssig Transfer werden auch hier für die einfach negativ<br />

geladenen Farbstoffe wesentlich höhere Gehalte erzielt als für den kationischen<br />

Farbstoff FBH, worauf im folgenden Kapitel detaillierter eingegangen werden soll. Die<br />

Erhöhung der Anzahl negativer Ladungen in den Farbstoffmolekülen führt nicht zu<br />

dem gewünschten Erfolg, da PY-4 im Gegensatz zu PY-1 nur sehr geringe Füllgrade<br />

liefert und auch nicht in allen Q-µ-Gelen nachgewiesen werden konnte.<br />

Wie man auf den Fotografien erkennen kann, scheidet sich beim flüssig/flüssig<br />

Phasentransfer der Q-µ-Gele ein gefärbter Film an den Glaswänden ab. Dies scheint<br />

bei den Proben mit den höchsten Chlorbenzylgehalten vielfach am stärksten zu sein.<br />

Ähnliches wurde schon bei den Füllversuchen mit Wasser beobachtet. Führt man<br />

diese Experimente in Teflongefäßen durch, kann keine Q-µ-Gelabscheidung an der<br />

Gefäßwand beobachtet werden. Die Affinität der Q-µ-Gele zu Glas wird<br />

möglicherweise durch wenige kationische Gruppen auf den Partikeloberflächen<br />

hervorgerufen, die in Gegenwart von Wasser dissoziieren.<br />

7.3.3 Farbstoffgehalte<br />

Zur Bestimmung der Farbstoffgehalte in den Q-µ-Gelen wurde die Abnahme der<br />

Farbstoffkonzentration in der Wasserphase mit UV/VIS-Spektroskopie untersucht. Es<br />

wurden bei der gleichen Q-µ-Gelkonzentration in der Toluolphase jeweils drei<br />

unterschiedliche Farbstoffkonzentrationen in Wasser hergestellt und nach der

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