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114<br />

6 Amphiphile µ-Netzwerke<br />

Bei den Wassergehalten in Tabelle 6.2 handelt es sich um den einzigen Hinweis,<br />

der auf die Existenz eines „Wasserpools“ schließen läßt. Andere Experimente wie<br />

z. B. die Verkapselung von D2O in den amphiphilen Netzwerken, die durch<br />

FTIR-Spektroskopie der (D-O)-Valenzschwingung nachgewiesen werden sollte,<br />

gelangen nicht, da bei der Messung in Lösung nur Toluol detektiert wurde, und die<br />

Messung als Film dasselbe Spektrum wie für das ungefüllte Q-µ-Gel ergab. Dies<br />

kann entweder darauf zurückgeführt werden, daß gar kein D2O vorhanden war oder<br />

daß es durch den Austausch mit Wasser aus den Kugeln herausdiffundierte. Ein<br />

ähnlicher Ansatz wurde bei dem Versuch verfolgt, in einem Q-µ-Gel, welches in<br />

Toluol-D8 gelöst ist, Wasser zu verkapseln und dies durch 1 H-NMR-Spektroskopie<br />

nachzuweisen. Im Spektrum konnte kein dem Wasser zuzuordnendes Signal<br />

gefunden werden.<br />

Weiterhin wurden verschiedene DSC-Messungen sowohl mit einem<br />

herkömmlichen als auch mit einem Mikrokalorimeter unter der Annahme<br />

durchgeführt, daß der Schmelzpunkt von mikroskopisch verkapseltem Wasser mit<br />

der Abnahme der Tröpfchengröße immer niedriger wird. Bei der Mikrokalorimetrie<br />

wurde in Lösung beginnend bei –22°C der Wärmefluß beim Erwärmen der<br />

Q-µ-Gelproben, die zuvor über Wasser aufbewahrt wurden, verfolgt. Man erwartet<br />

beim Schmelzen des Wassers einen endothermen Peak in der Nähe von 0°C.<br />

Beobachtet wurden allerdings exotherme Peaks in diesem Bereich, die möglicherweise<br />

das Schmelzen des Wassers überdecken. Somit konnte mit dieser Methode<br />

bis jetzt auch das Vorliegen von Wasser in den amphiphilen µ-Netzwerken nicht<br />

nachgewiesen werden.<br />

Mögliche Ursachen hierfür sind in den vermessenen Konzentrationen zu sehen,<br />

die zu klein gewesen sein könnten, um das Schmelzen des Wassers von anderen<br />

Veränderungen der Proben zu unterscheiden sowie in der Tatsache, daß sich das<br />

gesamte verkapselte Wasser in dem Film an der Glaswand befindet, da bei allen<br />

Experimenten mit Ausnahme der Wasserbestimmung nach Karl-Fischer immer die<br />

klaren Lösungen untersucht wurden. Wassertropfen, die wenn überhaupt nur wenige<br />

Nanometer groß sind, sollten nicht die Eintrübung der Toluolphase verursachen.<br />

Deshalb kann man annehmen, daß es sich um „makroskopisches“ Wasser handelt,<br />

das zur Eintrübung der Toluolphase führt.<br />

AFM-Aufnahmen des über Wasser aufbewahrten Q-µ-Gels QVK12 (Abbildung<br />

6.7) im „tapping“-Modus zeigen, daß die Ränder der Kugeln im Vergleich zu

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