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1 Einleitung 3<br />

niedermolekularer wasserlöslicher Stoffe in organischen Medien. Mit diesem Ansatz<br />

werden zwei Ziele verfolgt: Zum einen können auf diese Weise Substanzen, die in<br />

organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, durch Verkapselung in µ-Netzwerken in<br />

die organische Phase überführt werden. Besonders interessant ist in diesem<br />

Zusammenhang die Befüllung der µ-Gelteilchen mit Farbstoffen, da durch Aufnahme<br />

von Absorptionsspektren Informationen über den Einfluß der Teilchentopologie, die<br />

Polarität des Kugelinneren und den Mechanismus der Verkapselung erhalten werden<br />

können.<br />

Zum anderen erlaubt diese Eigenschaft der µ-Netzwerke ihren Einsatz als<br />

molekulare Nanoreaktoren. Dabei bedient man sich der Verkapselung von<br />

Metallionen in den µ-Gelen, um in einem nachfolgenden Schritt Kolloide bzw.<br />

Nanopartikel erzeugen zu können, wobei das Kolloidwachstum durch den<br />

wohldefinierten Reaktionsraum gesteuert und die Edelmetallteilchen durch die<br />

umgebende Siloxanhülle vor Aggregation geschützt werden, da sie topologisch<br />

gefangen sind.<br />

Wie im vorangegangenen Kapitel erwähnt wurden beide Ziele für Spezialfälle<br />

bereits realisiert. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit war es, einen allgemeineren<br />

Zugang zu diesen Systemen zu finden, da die Optimierung für jedes einzelne System<br />

damit entfällt.<br />

Die Löslichkeit der Polyorganosiloxan-µ-Gele in unpolaren organischen Medien<br />

setzt eine weitgehend hydrophobe Oberfläche voraus. Die Aufnahme von wasser-<br />

löslichen Substanzen in den µ-Gelen erfordert jedoch hydrophile Bereiche in den<br />

µ-Netzwerken, die durch polare oder ionische Gruppen hervorgerufen werden. Beide<br />

Bedingungen können jedoch von homogenen Systemen nicht zugleich erfüllt werden,<br />

weshalb eine Nanostrukturierung innerhalb der µ-Gele notwendig ist, die einen Kern-<br />

Schale-Aufbau der Partikel erfordert. Darüber hinaus müssen die µ-Gele für die zu<br />

verkapselnde Substanz penetrierbar sein, was eine ausreichende Porosität der Gele<br />

voraussetzt.<br />

Wie bereits in der allgemeinen Einführung erwähnt, können Magnetofluide als<br />

magnetisch schaltbare Flüssigkeiten verwendet werden. Vorstellbar wäre daher auch<br />

die Herstellung von magnetischen, makroskopischen Elastomernetzwerken oder<br />

Filmen, die durch einen angelegten Magnetfeldgradienten nahezu perfekt affin<br />

deformiert werden könnten. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher

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