29.06.2013 Aufrufe

R - ArchiMeD

R - ArchiMeD

R - ArchiMeD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24<br />

3 Theoretische Grundlagen<br />

und erspart sich polymeranaloge Umsetzungen. Weiterhin können auch elastomere<br />

Netzwerke durch Verwendung von Gemischen aus bi- und trifunktionellen Silanen<br />

und Partikel mit unterschiedlicher Topologie wie z. B. Kern-Schale-Strukturen oder<br />

Hohlkugeln dargestellt werden.<br />

3.1.1 Hydrolyse und Kondensation von Alkoxysilanen<br />

Die Polykondensation der Alkoxysilane in µ-Emulsion verläuft nach dem Sol-Gel-<br />

Prozeß. Dieser läßt sich in zwei Schritte untergliedern: Zuerst erfolgt die Hydrolyse<br />

bzw. Teilhydrolyse der Monomere, woran sich die Kondensation anschließt [63, 64].<br />

Die Hydrolyse von Alkoxysilanen läßt sich allgemein mit folgender<br />

Reaktionsgleichung beschreiben.<br />

Katalysator<br />

<br />

<br />

<br />

R'nSi(OR) 4-n + H2O R'nSi(OR) 3-nOH + ROH<br />

n = 0, 1, 2, 3<br />

R = Me, Et, Pr, etc.<br />

R' = Me, Vinyl, Ph, etc.<br />

Die pH-Abhängigkeit der Hydrolysegeschwindigkeit zeigt einen V-förmigen Verlauf<br />

mit dem Minimum bei pH 6 - 7 [65], somit können sowohl Säuren als auch Basen als<br />

Katalysatoren verwendet werden. Der Mechanismus der säurekatalysierten Reaktion<br />

ist eine elektrophile Substitution eines Restes R am Sauerstoff durch ein Proton. Im<br />

Basischen dagegen erfolgt eine nukleophile Substitution (SN2-Mechanismus) einer<br />

Alkoxygruppe durch eine Hydroxygruppe am Silicium. Bedingt durch den größeren<br />

-I-Effekt einer Hydroxy- im Vergleich zu einer Alkoxygruppe nimmt im Verlauf der<br />

Hydrolyse die positive Partialladung am Silicium zu, deshalb verläuft im Basischen<br />

der erste Hydrolyseschritt am schnellsten, während im Sauren der vierte Schritt die<br />

größte Geschwindigkeitskonstante besitzt [65, 66].<br />

Weitere Einflüsse auf die Hydrolysegeschwindigkeit üben sterische und<br />

elektronische Effekte der Subsituenten R' aus, wobei unabhängig vom pH-Wert<br />

elektronenziehende Gruppen die Reaktion beschleunigen [67]. Weiterhin beeinflußt<br />

auch die Abgangsgruppe die Geschwindigkeitskonstante, wobei diese in der Reihe<br />

PrO - < EtO - < MeO - unabhängig vom Mechanismus zunimmt.<br />

An die Hydrolyse der Monomere schließt sich die Kondensation der gebildeten<br />

Silanole und der Alkoxysilane zu Siloxanverbindungen an. Die Reaktion verläuft

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!