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7 Verkapselung von Farbstoffen 127<br />

mikroskopische „Wasserpool“ im Hohlkugelinneren, da sie etwas unpolarer wäre.<br />

Auch ohne das Wasser sollte die Polarität der Hohlkugel etwas größer sein, da mehr<br />

ionische Gruppen pro Volumen vorhanden sind, was offensichtlich aber nur Einfluß<br />

auf den Teil der Farbstoffmoleküle hat, der auch tatsächlich an die Ammoniumionen<br />

gebunden ist.<br />

Weitere Interpretationen der Daten in Tabelle 7.2 erscheinen nicht sinnvoll, da<br />

keine Angaben über deren Zuverlässigkeit gemacht werden können. Aus diesen<br />

Gründen sind auch für die anderen untersuchten Farbstoffe keine Gehalte<br />

angegeben, da deren Bestimmung noch schwieriger ist aufgrund der sehr kleinen<br />

Unterschiede in der Absorption vor und nach der Verkapselung.<br />

7.3.4 Kinetik der Verkapselung<br />

Untersuchungen zur Kinetik der Farbstoffverkapselung wurden durch fest/flüssig<br />

Phasentransfer mit den Farbstoffen CM und TB durchgeführt, da diese wie bereits in<br />

Kapitel 7.3.1 erwähnt am schnellsten von den Q-µ-Gelen aufgenommen werden.<br />

Zum Zeitpunkt t = 0 wurde in einer UV-Küvette zu dem festen Farbstoff in Toluol das<br />

Q-µ-Gel zugegeben und danach zeitabhängig UV/VIS-Spektren aufgenommen. CM<br />

erwies sich für dieses Experiment als ungeeignet, da es im Strahl gebleicht wurde.<br />

Eine Meßserie für TB im µ-Gel QPHK12 zeigt Abbildung 7.4, wobei die aus den<br />

Spektren durch Integration erhaltene Fläche von 300 – 680 nm gegen die<br />

Reaktionszeit aufgetragen ist. Der Beginn der Verkapselung ist nochmals vergrößert<br />

dargestellt sowie die zu den unterschiedlichen Zeiten gemessenen Spektren.<br />

Es ist deutlich zu erkennen, daß sofort bei Zugabe des Q-µ-Gels die<br />

Verkapselung der Farbstoffmoleküle einsetzt. Gleichzeitig ist sie jedoch selbst nach<br />

drei Tagen noch nicht beendet. Deshalb wurden alle Verkapselungsexperimente<br />

über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen durchgeführt.<br />

Zur Beschreibung der Verkapselungskinetik, die in Abbildung 7.4 dargestellt ist,<br />

wurde zunächst versucht ein einfaches Modell der diffusionsgesteuerten<br />

Auflösungskinetik anzuwenden, bei dem die Konzentration des gelösten Stoffes<br />

durch folgende Gleichung beschrieben wird:<br />

( 1−<br />

exp(<br />

− k t )<br />

c = c s<br />

L , (7.1)<br />

mit der Sättigungskonzentration c s und der Geschwindigkeitskonstante des

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