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7 Verkapselung von Farbstoffen<br />

Q-µ-Gelkonzentrationen nicht genau bekannt waren. Es lassen sich jedoch<br />

qualitative Aussagen zu dem Verhalten gegenüber den einzelnen Farbstoffen und<br />

zur Abhängigkeit vom Chlorbenzylgehalt machen. In Abbildung 7.2 sind einige der<br />

Experimente mit Fotografien von den Gläschen und den dazugehörenden UV/VIS-<br />

Spektren gezeigt.<br />

Deutlich ist für alle vier gezeigten Probenreihen unabhängig von der Art des<br />

Farbstoffs zu erkennen, daß das Q-µ-Gel mit dem höchsten Chlorbenzylgehalt bzw.<br />

dem höchsten relativen Quaternisierungsgrad am meisten Farbstoff enthält, und daß<br />

die weitere Reihenfolge damit ebenfalls übereinstimmt. Weiterhin können<br />

Farbstoffadsorptionen auf den µ-Geloberflächen sowie die Löslichkeit der Farbstoffe<br />

in Toluol als Grund für die Färbung ausgeschlossen werden. Offenbar haben<br />

lediglich die durch die Quaternisierung entstandenen ionischen Gruppen Einfluß auf<br />

die Farbstoffdiffusion ins Kugelinnere; die dispergierende Wirkung ist so groß, daß<br />

der feste Farbstoff über das Nicht-Lösungsmittel Toluol in die Kugeln wandert.<br />

Besonders gut lassen sich auf diese Weise die einfach negativ geladenen<br />

Farbstoffe Calmagit (CM), Thymolblau (TB), Brilliantsulfaflavin (BSF) und Sulforhodamin<br />

B (SRB) verkapseln, wobei bei den beiden erstgenannten sofort bei<br />

Zugabe der Q-µ-Gele zu dem Farbstoff in Toluol eine Färbung zu erkennen ist, die<br />

sich sehr schnell verstärkt. Hierzu wurden Kinetikuntersuchungen durchgeführt, die<br />

in Kapitel 7.3.4 beschrieben sind.<br />

Die Befüllung mit Fuchsin Basisch Hydrochlorid (FBH) dagegen dauert erheblich<br />

länger und die in den Kugeln enthaltenen Farbstoffmengen sind im Vergleich sehr<br />

viel geringer. Dies läßt sich an den für die UV/VIS-Spektroskopie verwendeten<br />

Verdünnungen erkennen, da die FBH-Proben unverdünnt gemessen wurden,<br />

während die CM-Proben, die in einem ähnlichen Wellenlängenbereich absorbieren,<br />

1:30 verdünnt werden mußten. Dies ist damit sicherlich kein Effekt der oben<br />

angesprochenen nicht exakt übereinstimmenden Konzentration der Q-µ-Gele,<br />

sondern vielmehr auf den kationischen Charakter des FBH und möglicherweise auch<br />

auf dessen schlechtere Löslichkeit in Wasser zurückzuführen. Man kann daher<br />

feststellen, daß anionische Farbstoffe bei der Verkapselung zu höheren<br />

Farbstoffgehalten führen.<br />

Um dies näher zu untersuchen wurden die Spektren und Verdünnungen der<br />

Pyrenmono- (PY-1) und der Pyrentetrasulfonsäure (PY-4) verglichen. Man kommt zu<br />

dem Ergebnis, daß PY-4 fast gar nicht in den Q-µ-Gelen vorhanden ist (nur bei den

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