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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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gleichfalls weitgehend zerstört wurde und die durch fast 8 Jahre bis zum<br />

Wiederaufbau eine Trümmerstätte geblieben war. 439<br />

Gegen diese Entscheidung ergriffene Rechtsmittel – das Verfahren wurde in Folge durch<br />

alle Instanzen geführt – blieben erfolglos. Das Verfahren endete am 7. Februar 1955 mit<br />

einem Beschluss der Obersten Rückstellungskommission, in dem das Teilerkenntnis der<br />

ersten Instanz bestätigt und das Rückstellungsbegehren somit endgültig abgewiesen<br />

wurde. 440<br />

5.1.2. Wien, Leopoldstadt<br />

Apotheke „Zur Hoffnung“, Wien 2., Heinestraße 37<br />

Besitzer der Apotheke „Zur Hoffnung“ waren seit 1934 <strong>Mag</strong>. Fritz Schwarz zu 75 Prozent<br />

und Dr. Paul Hirsch zu 25 Prozent. Konzessionär der Apotheke war seit 1921 <strong>Mag</strong>. Fritz<br />

Schwarz. 441 Der Betrieb erwirtschaftete 1937 einen Jahresumsatz von RM 91.523,76 und<br />

war mit ungefähr RM 27.000,– verschuldet. 442 Anfang Juni 1938 übernahm der spätere<br />

‚Ariseur‘ <strong>Mag</strong>. Egon Fleischmann die verantwortliche Leitung der Apotheke „Zur Hoffnung“<br />

und mit Genehmigung der Vermögensverkehrsstelle vom 18. November 1938 ging die<br />

Apotheke in seinen Besitz über. 443 Der von der Vermögensverkehrsstelle festgesetzte<br />

Kaufpreis für die Apotheke „Zur Hoffnung“ betrug dabei RM 64.066,63. Davon wurde eine<br />

‚Arisierungsauflage‘ von RM 36.263,35 zu Gunsten der Vermögensverkehrsstelle abgezogen<br />

und der Rest des Kaufpreises zur Abdeckung der Betriebsverbindlichkeiten<br />

verwendet. <strong>Mag</strong>. Fritz Schwarz und sein Teilhaber Dr. Paul Hirsch erhielten nichts aus<br />

dem Zwangsverkauf ihrer Apotheke. 444 Die Konzession für die Apotheke „Zur Hoffnung“<br />

erhielt <strong>Mag</strong>. Egon Fleischmann am 31. Dezember 1938. 445<br />

<strong>Mag</strong>. Fritz Schwarz floh 1939 mit seiner Familie nach Jugoslawien, wo er 1941 in<br />

439 WStLA, LGZ, A 29, Rk 102/62, Teilerkenntnis vom 21.09.1954.<br />

440 Ebd., Beschluss vom 07.02.1955.<br />

441 Krug, Wiener Apotheken.<br />

442 ÖStA, AdR 04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939,<br />

Verschuldung errechnet als Differenz von Kaufpreis und ‚Arisierungsauflage‘.<br />

443 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 2, 70, Anmeldung durch Gabriele Schwarz vom 05.11.1946.<br />

444 ÖStA, AdR 04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939.<br />

445 Krug, Wiener Apotheken.<br />

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