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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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war schuldenfrei. 1335 Am 1. August 1938 wurde <strong>Mag</strong>.ª Gabriele Pribil – schon vor 1938<br />

Mitglied der NSDAP und somit ‚Illegale‘ 1336 – als verantwortliche Leiterin eingesetzt und die<br />

Apotheke in Folge von ihr ‚arisiert‘. 1337 Der von der Vermögensverkehrsstelle dabei<br />

vorgeschriebene Kaufpreis betrug RM 21.327,–, wovon eine ‚Arisierungsauflage‘ von<br />

RM 12.797,– abzuführen war. <strong>Mag</strong>. Leiser Steiner wurden RM 8.530,– aus dem<br />

Zwangsverkauf seiner Apotheke zuerkannt. 1338 Die Konzession für die Apotheke „Zum<br />

guten Hirten“ erhielt <strong>Mag</strong>.ª Gabriele Pribil am 17. Jänner 1939. 1339<br />

<strong>Mag</strong>. Leiser Steiner und seine Frau Rosa Rachel Steiner flüchteten 1939 nach Belgien. 1340<br />

Sie wurden allerdings später von den NationalsozialistInnen gefasst und im Herbst 1942<br />

vom französichen Lager Drancy nach Auschwitz deportiert. Sie haben die Shoa nicht<br />

überlebt. 1341<br />

Am 25. Juni 1945 wurde <strong>Mag</strong>.ª Anna Kampitsch von der Abteilung II des Wiener<br />

<strong>Mag</strong>istrats zur verantwortlichen Leiterin der Apotheke „Zum guten Hirten“ ernannt 1342 und<br />

am 23. August 1938 mit der öffentlichen Verwaltung der Apotheke betraut. 1343 1948<br />

beantragten die Erben nach <strong>Mag</strong>. Steiner, Julius und Jakob Steiner, die Rückstellung der<br />

1938 entzogenen Apotheke. Das daraufhin geführte Rückstellungsverfahren endete am<br />

12. Mai 1951 mit einem Vergleich, in dem ihnen gegen die Zahlung von ÖS 10.000,– die<br />

Apotheke samt Konzession zurückgestellt wurde. 1344<br />

Apotheke „Zur Mariahilf“, Wien 23., Perchtoldsdorferstraße 5<br />

Besitzer und Konzessionär der Apotheke „Zur Mariahilf“ war seit 1930 <strong>Mag</strong>. Walter<br />

Czuczka. 1345 Der Jahresumsatz dieser Apotheke belief sich im Jahre 1937 auf<br />

1335 ÖStA, AdR 04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939.<br />

1336 ÖStA, AdR 03, BMfsV, Sektion V (Volksgesundheit) 1946, Kt. 7, V-31.599-18/46, Wiener Apotheker-<br />

Hauptgremium an das BMfsV vom 25.04.1946.<br />

1337 Krug, Wiener Apotheken.<br />

1338 ÖStA, AdR 04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939.<br />

1339 Krug, Wiener Apotheken.<br />

1340 Leimkugel, Wege jüdischer Apotheker, 224; WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 25, 129, Anmeldung durch Emil<br />

Bauer vom 15.11.1946.<br />

1341 DÖW, Die österreichischen Opfer des Holocaust, CD-Rom Datenbank, Wien 2001; Yad Vashem,<br />

http://www.yadvashem.org (März 2008).<br />

1342 ÖStA, AdR 03, BMfsV, Sektion V (Volksgesundheit) 1945, Kt.3, IV-161.524-15/45, Wiener <strong>Mag</strong>istratsabteilung<br />

II an das StAfsV vom 14.09.1945.<br />

1343 Krug, Wiener Apotheken.<br />

1344 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 25, 129, Vergleich vom 12.05.1951.<br />

1345 Krug, Wiener Apotheken.<br />

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