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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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Archivforschung – Wiener Stadt- und Landesarchiv<br />

– Wiener Adreßbuch, Lehmanns Wohnungsanzeiger, Jg. 79 (1938), Bd. 1, Teil II,<br />

protokollierte Firmen und Bd. 1., Teil III, Branchenverzeichnis.<br />

Die Recherche im Wiener Adressbuch des Jahres 1938 diente dazu, die historischen<br />

Adressen ‚arisierter‘ Apotheken zu überprüfen und erste Hinweise auf BesitzerInnen und<br />

KonzessionärInnen zu erhalten. Die gewonnenen Daten wurden in die Datenbank und die<br />

Rechercheblätter eingefügt und mit schon vorhandenen Angaben aus anderen Quellen<br />

abgeglichen.<br />

– Akten zur Vermögensentziehungsanmeldungsverordnung (VEAV)<br />

Die aussagekräftigsten Quellen zur Frage von ‚Arisierung‘ und Rückstellung – die Akten<br />

der Rückstellungskommissionen – sind nur fragmentarisch erhalten. So finden sich im<br />

Wiener Stadt- und Landesarchiv für den Zeitraum 1947 bis 1955 nur 20<br />

Rückstellungsakten, alle ohne Relevanz für unsere Fragestellung. Für den Jahrgang 1954<br />

sind überhaupt keine Akten erhalten, sie wurden in den 1960er-Jahren vernichtet. Für die<br />

Recherche betreffs ‚Arisierung‘ und Rückstellung von Apotheken musste daher nach<br />

einem Umweg gesucht werden. Dieser fand sich in den zwischen Oktober 1946 und dem<br />

Jahr 1952 bei den Wiener <strong>Mag</strong>istratischen Bezirksämtern erfolgten Anmeldungen von<br />

Vermögensentziehungen während der NS-Zeit. Der Bestand ist namensbezogen und nach<br />

Bezirken geordnet archiviert. Diese Akten enthalten oft – allerdings nicht immer –<br />

Erkenntnisse der Rückstellungskommissionen und/oder Rückstellungsvergleiche. Eine<br />

Schwierigkeit bei der Benützung dieser Akten liegt in ihrer Identifizierung, da diese<br />

Vermögensentzugsanmeldungen auch unter den Namen der ErbInnen – sowohl<br />

hinsichtlich der Geschädigten als auch in Bezug auf die ‚AriseurInnen‘ – verzeichnet sind.<br />

Zu seiner Nutzung bedarf es daher fallbezogener Vorarbeiten. Im Wesentlichen mussten<br />

die exakten Aktenzahlen recherchiert werden, um die für unsere Fragestellung relevanten<br />

Archivstücke identifizieren und nutzen zu können. Die entsprechenden Akten wurden<br />

daraufhin ausgehoben, kopiert und einer ersten Auswertung zugeführt, indem die<br />

wesentlichen Daten in die Datenbank und die Rechercheblätter übertragen wurden. Dies<br />

betraf die handelnden Personen (Geschädigte und ‚AriseurInnen‘), das Datum der<br />

Vermögensentziehung, allfällige Rückstellungsverfahren und deren Aktenzahl,<br />

Erkenntnisse der Rückstellungskommissionen, Bescheide der Finanzlandesdirektion,<br />

Vergleiche und diverse beiliegende Korrespondenz. Insgesamt wurden 118 VEAVs<br />

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