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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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Pharmazeutische Gehaltskasse wurde <strong>Mag</strong>. Josef Longinovits bei der Hauptversammlung<br />

am 31. Mai 1926 zum Ehrenpräsidenten der Pharmazeutischen Gehaltskasse ernannt. 82<br />

Gleichzeitig mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten wurde beschlossen, den<br />

„Longinovits-Fonds“ zu schaffen. In diesen Fonds wurden aus den Überschüssen der<br />

Jahre 1924 und 1925 50.000 Schilling überwiesen. Aufbauend auf diesem Betrag sollte für<br />

ein soziales Projekt, welches beiden Standesgruppen zugute kommen sollte, angespart<br />

werden. 83<br />

Die Leistungen der Gehaltskasse wurden 1926 weiter ausgebaut. So wurde im Dezember<br />

die Gründung einer kostenlosen Stellenvermittlung für beide Standesgruppen, welche mit<br />

1. Jänner 1927 den Betrieb aufnehmen sollte, beschlossen. Diese Stellenvermittlung<br />

wurde laut Geschäftsordnung von einem paritätischen Ausschuss geleitet, welcher aus<br />

dem Präsidenten der Pharmazeutischen Gehaltskasse oder dessen Stellvertreter sowie<br />

dem Gremialvorsteher und Obmann des Ausschusses der MitarbeiterInnen oder dessen<br />

Stellvertreter gebildet wurde. Die Stellenlosenvermittlung hatte zum Ziel, stellenlose<br />

PharmazeutInnen effektiver zu vermitteln und die <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen zu senken. Die<br />

ApothekerInnen sollten der Stellenvermittlung freie Stellen melden und bekamen bei<br />

Bedarf eine Liste der stellenlosen BerwerberInnen zugesandt. Viele konditionierende<br />

PharmazeutInnen aus den ehemaligen Kronländern befanden sich immer noch in der<br />

Republik Österreich, denen es nicht möglich war oder die auch nicht vorhatten, die<br />

österreichische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Staatenlose DienstnehmerInnen wurden<br />

verpflichtet, sich bei der Stellenvermittlung unter Angabe ihres letzten Dienstortes zu<br />

melden. In den Bewerberlisten wurden alle Stellenlosen mit Angaben über ihre<br />

Qualifikation, Dauer der <strong>Arbeit</strong>slosigkeit und ihre Familienverhältnisse verzeichnet.<br />

Alleinarbeitende ApothekerInnen, die an der Stellenvermittlung teilnahmen, konnten in<br />

Notfällen beim Vorstand der Gehaltskasse um die Einstellung eines stellenlosen<br />

Mitarbeiters oder einer stellenlosen Mitarbeiterin und Senkung der Umlagenquote<br />

ansuchen. 84 Im Dezember 1926 kam es erneut zu einem Wechsel im Vorstand der<br />

Gehaltskasse. <strong>Mag</strong>. Adolf Grohmann wurde vom Zentralausschuss zum fachmännischen<br />

Direktor bestimmt, an seiner Stelle trat <strong>Mag</strong>. Josef Holzinger in den Vorstand ein. 85<br />

82 Vgl. Dittrich, Pharmazeutische Gehaltskasse, 35, 134, 140.<br />

83 Ebd., 35.<br />

84 ÖStA, AdR, BMfsV, Kt. 1906, 18071-27.<br />

85 Vgl. Dittrich, Pharmazeutische Gehaltskasse, 35, 134.<br />

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