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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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ausgehoben, wovon 77 auch tatsächlich den gesuchten Fall betrafen und Dokumente<br />

enthielten, die über den Verbleib von Besitz und Konzession Wiener Apotheken<br />

Aufschluss gaben. 18 der ausgehobenen Akten betrafen gänzlich andere historische<br />

Personen und 23 Akten betrafen zwar historisch relevante Personen, enthielten aber keine<br />

Dokumente zu den arisierten Apothekenbetrieben.<br />

– Rückstellungsakten der Sammelstellen A und B<br />

Einer der erhalten gebliebenen Bestände zur Frage von Rückstellungen von in der NS-Zeit<br />

entzogenem Vermögen stellen die Rückstellungsakten der Sammelstellen A und B dar. Es<br />

sind dies Rückstellungsfälle, in denen die 1938 geschädigten jüdischen BesitzerInnen<br />

nach ihrem Ableben – entweder wurden sie in der Shoa ermordet oder starben noch vor<br />

Ende des Krieges – keine ErbInnen und somit Rückstellungsberechtigte hinterließen. In<br />

diesen Fällen stellten die in den späten 1950er-Jahren gegründeten Sammelstellen<br />

Rückstellungsanträge wider die ‚AriseurInnen‘. In den vorhandenen Suchbehelfen konnten<br />

acht Rückstellungsverfahren identifiziert werden, die die Rückstellung von<br />

österreichischen Apotheken zum Gegenstand hatten und für das Forschungsprojekt<br />

ausgewertet wurden.<br />

– Handelsregister A: offene Handelsgesellschaften 1906–1938<br />

Um in einigen der bearbeiteten Fälle Klarheit über Besitzverhältnisse von<br />

Apothekenbetrieben vor 1938 zu erlangen, wurde – so der entsprechende Betrieb auch<br />

protokolliert war – das Handelsregister eingesehen und die dortigen Einträge digital<br />

fotografiert. Die Daten wurden bei der weiteren Recherche berücksichtigt.<br />

– HRA-Registerakten der aufgelassenen Firmen 1939–1993<br />

Da einige der Betreibergesellschaften von später ‚arisierten‘ Apothekenbetrieben nach<br />

1938 im Handelsregister gelöscht wurden, befinden sich deren Handelsgerichtsakten<br />

nunmehr im Archiv und konnten für unsere Recherchen benützt werden. Die Recherche in<br />

diesem Bestand wurde fallspezifisch durchgeführt und erbrachte in einigen Fällen weitere<br />

Details zum Vermögensentzug von 1938, dessen bürokratischer Umsetzung und<br />

vereinzelt auch Hinweise zu Schicksal der geschädigten ehemaligen BesitzerInnen.<br />

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