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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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„Zum goldenen Elephanten“ eingesetzt. 782 Der im Juni 1938 errichtete Kaufvertrag wurde<br />

am 24. November 1938 vom Besonderen Stadtamt III genehmigt, von der Vermögensverkehrsstelle<br />

wurde ein Übernahmepreis von RM 42.140,– bestimmt. 783 Davon waren<br />

RM 25.284,– als ‚Arisierungsauflage‘ abzuführen, 784 die restlichen RM 16.856,– wurden<br />

von <strong>Mag</strong>. Otto Nikoladoni auf ein Sperrkonto bei der Pharmakred erlegt. 785 Die neuen<br />

Besitzverhältnisse wurden schließlich im Jänner 1939 im Wiener Handelsregister<br />

protokolliert. 786<br />

<strong>Mag</strong>. Eugen Hacker wurde nach dem Zwangsverkauf seiner Real-Apotheke aufgefordert,<br />

Wien zu verlassen. Er begab sich nach Ungarn in seine Geburtsstadt Sopron, von wo er<br />

später nach Polen deportiert wurde. 787 Sein weiteres Schicksal ist unbekannt, er hat die<br />

Shoa nicht überlebt und wurde 1947 für tot erklärt. 788<br />

Am 30. Oktober 1945 wurde die Apotheke „Zum goldenen Elephanten“ unter öffentliche<br />

Verwaltung gestellt und in Folge von <strong>Mag</strong>. Thomas Mauracher geleitet. 789 Am 28. Jänner<br />

1947 beantragte Samuel Hacker, der Neffe und Erbe nach <strong>Mag</strong>. Eugen Hacker, die<br />

Rückstellung der seinem Onkel 1938 entzogenen Apotheke. 790 Ein daraufhin geführtes<br />

Rückstellungsverfahren endete am 10. Oktober 1948 mit einem Vergleich, in dem Samuel<br />

Hacker die Apotheke „Zum goldenen Elephanten“ samt Anrecht auf die Konzession zum<br />

Betrieb derselben zurückgestellt wurde. 791 Am 8. Februar 1948 wurde der vormalige<br />

öffentliche Verwalter <strong>Mag</strong>. Thomas Mauracher als verantwortlicher Leiter für die Apotheke<br />

bestellt und am 3. März 1950 die Apotheke „Zum goldenen Elephanten“ von Samuel<br />

Hacker an ihn verpachtet. 792<br />

782 Krug, Wiener Apotheken.<br />

783 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 9, 452, Anmeldung durch <strong>Mag</strong>. Thomas Mauracher vom 14.11.1946; ÖStA, AdR<br />

04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939.<br />

784 ÖStA, AdR 04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939.<br />

785 ÖStA, AdR 06, E- u. Reang., FLD 14767, RA Dr. Friedrich Zabransky an den Oberfinanzpräsidenten Wien-<br />

Niederdonau vom 05.02.1943.<br />

786 Wiener Pharmazeutische Wochenschrift, Nr. 3 (1939), 44.<br />

787 ÖStA, AdR 06, E- u. Reang., FLD 14767, RA Dr. Wilhelm Popper als Abwesenheitskurator an die FLD vom<br />

16.10.1947; vgl. Leimkugel, Wege jüdischer Apotheker, 220.<br />

788 ÖStA, AdR 06, E- u. Reang., FLD 14767, Einantwortungsurkunde vom 18.05.1948.<br />

789 Krug, Wiener Apotheken.<br />

790 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 9, 251, Samuel Hacker an das BMfVuW vom 28.01.1947.<br />

791 Ebd., Vergleich vom 12.11.1948.<br />

792 Krug, Wiener Apotheken.<br />

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