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Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf

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ehemaligen BesitzerInnen von diesem Geld etwas zu Gute kam, konnte nicht eruiert<br />

werden. Sehr wahrscheinlich wurde der ihnen zugesprochene Anteil am Kaufpreis, wie in<br />

anderen Fällen auch, auf einem Sperrkonto deponiert. Die Konzession für die Rosen-<br />

Apotheke erhielt <strong>Mag</strong>. Anton Gruber am 12. Oktober 1938. 1296<br />

<strong>Mag</strong>. Philipp Rosen verstarb am 16. August 1938 in Wien. 1297 Seine Tochter <strong>Mag</strong>.ª Wanda<br />

Rosen wurde am 14. September 1942 von Wien nach Maly Trostinec deportiert und dort<br />

am 18. September 1942 ermordet. 1298<br />

Am 23. August 1945 wurde die Rosen-Apotheke unter öffentliche Verwaltung gestellt und<br />

von wechselnden Pharmazeuten bis zur Rückstellung der Apotheke geleitet. 1299 1948<br />

beantragte Dr.ª Cyprienne Rosen, die Erbin nach <strong>Mag</strong>. Philipp Rosen und <strong>Mag</strong>.ª Wanda<br />

Rosen, die Rückstellung der 1938 entzogenen Apotheke. In einem daraufhin geführten<br />

Rückstellungsverfahren wurde ihr mit Vergleich vom 30. Dezember 1952 gegen eine<br />

Zahlung von ÖS 27.000,– an den ‚Ariseur‘ <strong>Mag</strong>. Anton Gruber die Rosen-Apotheke samt<br />

Anrecht auf die Konzession zum Betrieb derselben zurückgestellt. 1300<br />

St. Anna-Apotheke, Wien 21., Leopoldauerplatz 79 1301<br />

BesitzerInnen der St. Anna-Apotheke waren Anfang 1938 zu gleichen Teilen <strong>Mag</strong>. Martin<br />

Spörr und seine Frau Cornelia Spörr, 1302 Konzessionär der Apotheke war seit 1921<br />

<strong>Mag</strong>. Martin Spörr. 1303 Der Betrieb erwirtschaftete 1937 einen Jahresumsatz von<br />

RM 24.310,23 und war schuldenfrei. Am 14. Juli 1938 wurde der spätere ‚Ariseur‘<br />

<strong>Mag</strong>. Friedrich Seeger zum verantwortlichen Leiter der Apotheke bestellt. 1304 Er ‚arisierte‘<br />

die St. Anna-Apotheke im Laufe des Sommers 1938. Als Kaufpreis für die Apotheke wurde<br />

von der Vermögensverkehrsstelle der Betrag von RM 17.017,16 bestimmt und davon eine<br />

‚Arisierungsauflage‘ von RM 10.210,30 vorgeschrieben. <strong>Mag</strong>. Martin Spörr und Cornelia<br />

Spörr erhielten RM 6.806,86 aus dem Zwangsverkauf ihrer Apotheke auf ein Sperrkonto<br />

1296 Krug, Wiener Apotheken.<br />

1297 Ebd.<br />

1298 DÖW, Die österreichischen Opfer des Holocaust, CD-Rom Datenbank, Wien 2001.<br />

1299 Krug, Wiener Apotheken.<br />

1300 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 21, 234, Vergleich vom 30.12.1952.<br />

1301 Heute: St. Anna Apotheke, Wien 21., Großfeldzentrum, Kürschnergasse.<br />

1302 ÖStA, AdR 04, Bürckel-Materie, Kt. 91, 2160/14/1, <strong>Mag</strong>. Edwin Renner an Josef Bürckel vom 31.01.1939.<br />

1303 AdPhGK, Betriebsakt 21113, Bescheid der M.Abt. 8 vom 11.11.1938.<br />

1304 Ebd., Meldung bei der PhGK vom 20.07.1938.<br />

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