Wissenschaftliche Arbeit Mag. Fehringer_Langfassung.pdf
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seiner Frau Irma am 14. September 1942 nach Maly Trostinec deportiert wurde. Max und<br />
Irma Eisner wurden dort am 18. September 1942 ermordet. 685<br />
Am 19. Februar 1945 wurde die Haydn-Apotheke bei einem Bombenangriff auf Wien<br />
beschädigt, im April 1945 flüchtete <strong>Mag</strong>. Otto Jaksch während der Befreiung Wiens durch<br />
die Rote Armee nach Linz. 686 Die somit verwaiste Haydn-Apotheke wurde am<br />
26. September 1945 unter öffentliche Verwaltung gestellt und die nächsten Jahre von<br />
<strong>Mag</strong>. Franz Eder geleitet. 687<br />
<strong>Mag</strong>. Otto Jaksch wurde am 25. April 1947 vom Volksgericht Wien wegen Hochverrats und<br />
missbräuchlicher Bereicherung im Zuge der ‚Arisierung‘ der Haydn-Apotheke zu zwei<br />
Jahren verschärften Kerkers, Ersatz der Verfahrenskosten sowie Verfall seines Vermögens<br />
zu Gunsten der Republik Österreich verurteilt. Die Haydn-Apotheke ging somit in das<br />
Eigentum der Rebuplik über. Am 9. September 1947 wurde Otto Jaksch – mit der<br />
Verurteilung ging auch der Verlust des akademischen Grades einher – von der Wiener<br />
<strong>Mag</strong>istratsabteilung 16 die Konzession für die Apotheke entzogen. 688<br />
Mit Bescheid der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland<br />
vom 22. November 1951 wurde den Erben nach <strong>Mag</strong>. Josef Kramer, Berthold Mayer und<br />
Max Eisner, schließlich die Haydn-Apotheke zurückgestellt. 689 Da von diesen niemand<br />
über die Berechtigung zur Leitung einer öffentlichen Apotheke in Österreich verfügte,<br />
wurde am 1. Jänner 1952 eine Kommanditgesellschaft „Haydn-Apotheke, Mr.Pharm.<br />
Franz Eder & Co“ zum Betrieb der Apotheke gegründet, der neben dem persönlich<br />
haftenden Gesellschafter <strong>Mag</strong>. Eder auch Pauline Hertzka und Emma Konetschny als<br />
Kommanditistinnen angehörten. 690 Am 8. Jänner 1952 wurde <strong>Mag</strong>. Franz Eder zum<br />
verantwortlichen Leiter bestellt, die Konzession für die Haydn-Apotheke erhielt er am 29.<br />
Juli 1952. 691<br />
685 DÖW, Die österreichischen Opfer des Holocaust, CD-Rom Datenbank, Wien 2001.<br />
686 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 5, 319, Anmeldung durch <strong>Mag</strong>. Franz Eder vom 15.11.1946.<br />
687 Krug, Wiener Apotheken.<br />
688 ÖStA, AdR 03, BMfsV, Sektion V (Volksgesundheit) 1947, Kt. 29, V-107.947-18/47, Volksgerichtsurteil gegen<br />
<strong>Mag</strong>. Otto Jaksch vom 25.04.1947 und Bescheid der M.Abt. 16 vom 09.09.1947.<br />
689 WStLA, M.Abt. 119, VEAV Bez. 5, 259 u. 319, Bescheid der FLD vom 22.11.1951.<br />
690 Handelsgericht Wien, protokollierte Firmen, HRA 10315.<br />
691 Krug, Wiener Apotheken.<br />
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