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Fachlexikon Behinderung und Beruf 2011, Integrationsamt

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200 Probearbeitsverhältnis<br />

hältnisses mit einem schwerbehinderten<br />

Arbeitnehmer dem <strong>Integrationsamt</strong> innerhalb<br />

von 4 Tagen anzuzeigen (§90<br />

Abs. 3 SGB IX). Hierdurch soll gewährleistet<br />

sein, dass gerade in der wichtigen<br />

Anfangsphase eines Arbeitsverhältnisses<br />

alle Möglichkeiten der �Begleitenden<br />

Hilfe im Arbeitsleben ausgeschöpft<br />

werden können.<br />

Profilmethode<br />

Die Profilmethode ist eine �arbeitswissenschaftliche<br />

Vorgehensweise, mit der<br />

ermittelt werden soll, welche Arbeitnehmer<br />

auf welchen Arbeitsplätzen einsetzbar<br />

sind. Dabei werden – anhand katalogisierter<br />

Merkmale – die einzelnen<br />

Anforderungen des �Arbeitsplatzes<br />

den Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnissen der<br />

Arbeitsperson gegenübergestellt.<br />

Merkmalkatalog: Für die berufliche<br />

Rehabilitation <strong>und</strong> �Teilhabe behinderter<br />

Menschen ist in dem Projekt IMBA<br />

(Integration von Menschen mit <strong>Behinderung</strong>en<br />

in die Arbeitswelt) folgender<br />

Merkmalkatalog erarbeitet worden:<br />

Körperhaltung (z. B. mit den Untergruppen<br />

Stehen, Sitzen)<br />

Körperfortbewegung (z. B. mit den<br />

Untergruppen Gehen, Kriechen)<br />

Körperteilbewegung (z. B. mit den<br />

Untergruppen Arm-, Bein-, Rumpfbewegungen)<br />

Information (z. B. mit den Untergruppen<br />

Sehen, Hören, Sprechen)<br />

Komplexe Merkmale (z. B. mit den<br />

Unter gruppen Heben, Tragen)<br />

Umgebungseinflüsse (z. B. mit den<br />

Untergruppen Klima, Schall)<br />

Arbeitssicherheit (z. B. mit den Untergruppen<br />

Unfallgefährdung, Tragen<br />

von Arbeitsschutzmitteln)<br />

Arbeitsorganisation (z. B. mit den Untergruppen<br />

Arbeitszeit, Akkord/Prämienlohn)<br />

Schlüsselqualifikationen (z. B. mit den<br />

Untergruppen Antrieb, Sorgfalt)<br />

Das Verfahren MELBA (Merkmalprofile<br />

zur Eingliederung Leistungsgewandelter<br />

<strong>und</strong> Behinderter in Arbeit) beinhaltet –<br />

neben den IMBA-Merkmalgruppen –<br />

noch die psychischen Merkmale der<br />

Gruppe Schlüsselqualifikationen. Dies ist<br />

vor allem relevant, wenn die Auseinandersetzung<br />

mit psychischen Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> Anforderungen im Vordergr<strong>und</strong><br />

steht. In der Softwareversion von IMBA<br />

lässt sich optional auch ein MELBA-Profil<br />

erstellen. Andererseits können MELBA-<br />

Profile in IMBA-Profile integriert werden.<br />

Anforderungs- <strong>und</strong> Fähigkeitsprofil:<br />

Anhand der Merkmale erschließen sich<br />

die Anforderungen eines Arbeitsplatzes.<br />

Ihre Zusammenfassung ergibt das Anforderungsprofil.<br />

Mit demselben Merkmalkatalog<br />

wird die Ausführbarkeit der<br />

einzelnen Arbeitsplatzanforderungen<br />

durch die Arbeitsperson abgefragt, woraus<br />

sich ihr Fähigkeitsprofil ableitet. Aus<br />

dem Vergleich des Anforderungsprofils<br />

eines Arbeitsplatzes mit dem Fähigkeitsprofil<br />

eines dort einzusetzenden<br />

oder eingesetzten Mitarbeiters lassen<br />

sich Aussagen darüber gewinnen, inwieweit<br />

Arbeitsplatz <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

zusammenpassen. Ferner können dann<br />

Möglichkeiten der Anpassung des<br />

Arbeits platzes geprüft werden.

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