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Fachlexikon Behinderung und Beruf 2011, Integrationsamt

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mangel, Haltungsschwächen <strong>und</strong> Fehlhaltungen<br />

schon in der Kindheit <strong>und</strong> Jugend<br />

sein. Die meisten Bandscheibenvorfälle<br />

ereignen sich zwischen den 45.<br />

<strong>und</strong> dem 55. Lebensjahr.<br />

Morbus Bechterew<br />

(Spondylitis ankylosans)<br />

Diese Erkrankung betrifft den gesamten<br />

Organismus. Sie zeigt sich hauptsächlich<br />

an der Wirbelsäule, wo sie schmerzhafte<br />

Entzündungen der Wirbelgelenke<br />

hervorruft, die schließlich zu einer mehr<br />

oder weniger stark nach vorne geneigten<br />

Haltung führen. Der Verlauf der Erkrankung<br />

erfolgt schubweise, verb<strong>und</strong>en<br />

mit einem allgemeinen Unwohlsein.<br />

Die Krankheit kann zum Stillstand kommen,<br />

eine Totalversteifung muss nicht<br />

eintreten.<br />

Gelenkfehlstellungen (Luxationen)<br />

Gelenkfehlstellungen sind Verschiebungen<br />

zweier Knochen, die durch ein Gelenk<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Meist tritt die<br />

Luxation in Verbindung mit Kapselbandrissen<br />

auf.<br />

Rheumatische Gelenkerkrankungen<br />

(Arthrose, Arthritis, Polyarthritis)<br />

Rheuma ist der Obergriff für mehr als<br />

400 verschiedene Krankheitsbilder. Der<br />

sog. rheumatische Formenkreis umfasst<br />

4 Hauptgruppen:<br />

Entzündlich-rheumatische Erkrankun -<br />

gen, z. B. dauerhafte Gelenkent -<br />

zündungen durch eine Fehlfunktion<br />

des Immunsystems (rheumatoide<br />

Arthritis)<br />

Degenerative Gelenk- <strong>und</strong> Wirbelsäulenerkrankungen,<br />

z. B. verschleiß-<br />

<strong>Fachlexikon</strong><br />

bedingte Knorpelzerstörung (Arthrosen)<br />

Weichteilrheumatismus, z. B. die Über -<br />

lastung oder Reizung von Muskeln,<br />

Bändern, Sehnen, Organen oder Gefäßen<br />

Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen<br />

Beschwerden, z. B. Kno -<br />

chen verlust (Osteoporose)<br />

Betroffen sind in den meisten Fällen die<br />

Gelenke der Hände, Arme, Beine <strong>und</strong><br />

Füße. Rheumatische Gelenkerkrankungen<br />

entwickeln sich immer aus einem<br />

Ungleichgewicht zwischen der Belastungsfähigkeit<br />

des Gelenkes <strong>und</strong> der tatsächlichen<br />

Belastung. Viele rheumatische<br />

Erkrankungen verlaufen chronisch.<br />

Das heißt, sie entwickeln sich langsam<br />

<strong>und</strong> begleiten den Betroffenen auf<br />

Dauer, manchmal ein Leben lang. Nicht<br />

selten führt die Rheumaerkrankung zur<br />

�Arbeitsunfähigkeit <strong>und</strong> Frühberentung.<br />

Dies ist jedoch nicht unausweichlich,<br />

denn es gibt heute hochwirksame<br />

Medikamente, die i.V.m. physikalischer<br />

Therapie wie Krankengymnastik eingesetzt<br />

werden. Damit lassen sich nicht nur<br />

die Symptome der entzündlichen Prozesse<br />

lindern, sondern auch das weitere<br />

Fortschreiten der Gelenkschäden aufhalten<br />

<strong>und</strong> die Bewegungsfähigkeit<br />

verbessern.<br />

Knochenerkrankungen, Glasknochenkrankeit<br />

(Osteopathie,<br />

Osteogenesis imperfecta)<br />

Damit im Körper Sehnen, Knorpel oder<br />

Knochen stabil genug sind, wird Kollagen<br />

benötigt – ein vom Körper produzierter<br />

spezieller Eiweißstoff. Bei der<br />

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