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Fachlexikon Behinderung und Beruf 2011, Integrationsamt

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ßen Aufwand. Türen auf dem Weg zu<br />

den Arbeitsräumen müssen passierbar<br />

sein, z. B. durch automatische Türöffner.<br />

Treppenlifte <strong>und</strong> Rampen helfen<br />

dem behinderten Menschen über<br />

die Hindernisse hinweg.<br />

Toilettenanlagen, die querschnittsgelähmte<br />

Menschen ohne fremde<br />

Hilfe benutzen können.<br />

Unterfahrbare <strong>und</strong> verstellbare<br />

Schreibtische sowie Paternoster-<br />

Schränke ermöglichen oder erleichtern<br />

erheblich die Arbeit. Die �technischen<br />

Arbeitshilfen müssen sich<br />

nach den individuellen Bewegungseinschränkungen<br />

des querschnittsgelähmten<br />

Menschen richten.<br />

Für die Kosten der technischen Hilfen<br />

<strong>und</strong> notwendigen Umbaumaßnahmen,<br />

auch im Wohnungsbereich, stehen Mittel<br />

der �Integrationsämter oder der<br />

�Rehabilitationsträger bereit.<br />

Multiple Sklerose (MS)<br />

MS ist eine der häufigsten Erkrankungen<br />

des Zentralnervensystems. Sie beginnt<br />

i.d.R. im frühen Erwachsenen -<br />

alter. Bei den Erkrankten treten im Gehirn<br />

<strong>und</strong> Rückenmark verstreut Entzündungen<br />

auf. Dies beeinträchtigt die Weiterleitung<br />

von Nervenimpulsen <strong>und</strong> es kann<br />

zu körperlichen Störungen kommen,<br />

wie z. B. Missempfindungen, Schwindel,<br />

Gefühlsstörungen, vermehrtes Stolpern,<br />

Unsicherheit beim Gehen <strong>und</strong> Stehen<br />

oder Schwierigkeiten beim Sehen. Dies<br />

nennt man einen Schub. Er entwickelt<br />

sich meist innerhalb von St<strong>und</strong>en oder<br />

Tagen <strong>und</strong> klingt nach einiger Zeit wieder<br />

ab. Die MS kann schubweise, mit<br />

<strong>Fachlexikon</strong><br />

langen krankheitsfreien Intervallen oder<br />

auch chronisch verlaufen. Ihre Behandlung<br />

erfolgt überwiegend medikamentös.<br />

Wodurch MS letztlich verursacht<br />

wird, ist noch nicht abschließend geklärt.<br />

Es wird vermutet, dass mehrere<br />

Faktoren für diese Erkrankung verantwortlich<br />

sind, u.a. spielt das Immunsystem<br />

eine zentrale Rolle. Eine Fehlreak -<br />

tion des körpereigenen Abwehrsystems<br />

(Autoimmunerkrankung) kann zur allmählichen<br />

Zerstörung der Nervenhüllen<br />

führen. Aber auch Virusinfektionen als<br />

Ursache werden diskutiert.<br />

Im Arbeitsleben zu beachten: Es müssen<br />

der unterschiedliche Verlauf der<br />

Erkrankung <strong>und</strong> die wechselhafte körperliche<br />

<strong>und</strong> seelische Verfassung der<br />

Betroffenen berücksichtigt werden.<br />

Deshalb sollte die berufliche Tätigkeit<br />

möglichst eine freie Zeiteinteilung ermöglichen.<br />

Ein klares Bild, z. B. über<br />

Ausdauer, Belastbarkeit, Flexibilität <strong>und</strong><br />

psychische Stabilität, hilft, das Fähigkeitsprofil<br />

mit den Anforderungen der<br />

Arbeitsbedingungen abzustimmen (vgl.<br />

�Profilmethode). Dabei sind auch Fragen<br />

der Arbeitsgestaltung zu berücksichtigen.<br />

Die technischen Arbeitshilfen<br />

richten sich nach der Ausprägung der<br />

<strong>Behinderung</strong>.<br />

Schichtarbeit<br />

Unter Schichtarbeit – einem Begriff aus<br />

dem Bereich der �Arbeitszeitgestaltung –<br />

versteht man Arbeitsverrichtungen zu<br />

wechselnden Tageszeiten. Je nach Lage<br />

der Arbeitszeit im Tagesablauf bezeichnet<br />

man sie als Tages-, Nacht-, Früh- oder<br />

215<br />

S

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