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Fachlexikon Behinderung und Beruf 2011, Integrationsamt

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212 Schädigungen des Skelettsystems<br />

Glasknochenkrankheit sorgt ein gene -<br />

tischer Fehler dafür, dass zu wenig Kolla -<br />

gen gebildet wird. So kommt es zu einer<br />

erheblichen Knochenbrüchigkeit. Typisch<br />

für die Erkrankung ist, dass das gesamte<br />

Skelettsystem davon betroffen<br />

sein kann, ebenso wie Sinnesorgane,<br />

Haut <strong>und</strong> innere Organe.<br />

Kleinwuchs (Chondrodystrophie)<br />

Als kleinwüchsig gelten Menschen mit<br />

einer Körpergröße zwischen 70 <strong>und</strong> 150<br />

Zentimetern. Es wird zwischen „proportioniertem”<br />

bzw. hormonalem <strong>und</strong><br />

„dispro portioniertem” Kleinwuchs bzw.<br />

Achondroplasie unterschieden. Nur der<br />

genetisch bedingte disproportionierte<br />

Kleinwuchs (z. B. verkürzte Beine) ist mit<br />

einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit<br />

verb<strong>und</strong>en. Bei proportioniertem<br />

Kleinwuchs entstehen i.d.R. keine Funktionsstörungen.<br />

Hier sind lediglich Hilfen<br />

notwendig, um die geringe Körpergröße<br />

auszugleichen.<br />

Im Arbeitsleben zu beachten bei Gelenkerkrankungen:<br />

Die Einschränkungen<br />

am Arbeitsplatz zeigen sich bei<br />

Gelenkerkrankungen der oberen Gliedmaßen<br />

etwa durch Schwierigkeiten<br />

beim Arbeiten mit beiden Händen <strong>und</strong><br />

mit großem Kraftaufwand oder durch<br />

Schwierigkeiten bei Fein- <strong>und</strong> Präzisionsarbeiten.<br />

Gelenkschäden der unteren<br />

Extremitäten <strong>und</strong> der Hüftgelenke<br />

schränken ständiges Gehen, aber auch<br />

Sitzen <strong>und</strong> Stehen ohne Haltungswechsel<br />

ein.<br />

Im Arbeitsleben zu beachten bei Gelenk-<br />

<strong>und</strong> Wirbelsäulenschäden: Hin-<br />

sichtlich des Arbeitsplatzes sind aus medizinischer<br />

Sicht Tätigkeiten ungünstig,<br />

welche die Wirbelsäule einseitig belasten,<br />

indem sie dauerndes Sitzen (z. B. am<br />

Computer) oder dauerndes Stehen (z. B.<br />

beim Verkauf) erfordern. Monotone<br />

Körperhaltung, kontinuierliche einseitige<br />

Belastung, Fehlhaltungen <strong>und</strong> Fehlbelastungen<br />

können zu Verspannungen<br />

führen, die sich als Schmerzen äußern.<br />

Auch extreme Witterungsbedingungen<br />

oder ständige Vibration können sich<br />

schädlich auswirken.<br />

Technische Hilfsmittel: Die Bedingungen<br />

am Arbeitsplatz können durch<br />

�technische Arbeitshilfen so gestaltet<br />

werden, dass die körperliche Belastung<br />

möglichst gering ist. Dazu gehören beispielsweise<br />

Transporthilfen, Hubtische,<br />

höhenverstellbare Sitzgelegenheiten oder<br />

auch Hilfsmittel, die eine Bedienung moderner<br />

Maschinen <strong>und</strong> Geräte ermöglichen.<br />

Dies betrifft vor allem den Bereich<br />

Büro <strong>und</strong> Verwaltung, den zeichnerischkonstruktiven<br />

Bereich sowie maschinen -<br />

bedienende <strong>und</strong> montierende Tätigkeiten.<br />

Flexible Arbeitszeiten können ebenfalls<br />

dazu beitragen, die körperlichen Belastungen<br />

zu senken <strong>und</strong> die Fehlzeiten<br />

zu minimieren.<br />

Schädigungen des<br />

Zentralnervensystems<br />

Eine Vielzahl von körperlichen <strong>Behinderung</strong>en<br />

sind die Folge einer Schädigung<br />

des Zentralnervensystems: z. B. Hirnschädigungen,<br />

angeborene Fehlbildun-

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