Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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phen existieren zwischenzeitlich jedoch diverse universelle und regional
geltende Abkommen, die sich mit Teilaspekten und einzelnen Themenkreisen
beschäftigen.
a) Vertragsrecht
Solche Abkommen bestehen z.B. im Bereich des internationalen See- und
Schifffahrts-, Eisenbahn-, Straßenverkehrs-, Luftverkehrs-, Weltraum-,
Gefahrguttransport- und Nuklearrecht. Außerdem finden sich Verträge zur
internationalen Zusammenarbeit auf den Gebieten der Geophysik,
Meteorologie und Epidemiologie.
aa) See- und Schifffahrtsrecht
In der Folge von besonders schweren Tankerhavarien und Unfällen bei der
sog. Offshore-Ölbohrung (Blowouts), die katastrophale Folgen für die
betroffene Meeresregion und die Küstenabschnitte hatten, sind mehrere
universelle Abkommen geschlossen worden, um zukünftig die gefährdeten
Regionen besser schützen zu können.
(1) Die Genfer Konventionen von 1958 über den Festlandsockel 435 und
die hohe See 436 verpflichteten die Vertragsstaaten zwar Schutzzonen
einzurichten und Regelungen aufzustellen, die eine Verschmutzung
der Meere verhindern, blieben aber hinsichtlich der zu ergreifenden
Maßnahmen völlig unbestimmt, so dass im Ergebnis lediglich der
Grundsatz, die Meere und Küstenregionen vor Unfällen zu schützen,
erstmalig vereinbart worden ist 437 . Allerdings verpflichtet das Genfer
Übereinkommen über die Hohe See die Vertragsstaaten immerhin in
Art. 12 Abs. 2 alle Küstenstaaten, die Einrichtung und Unterhaltung
eines angemessenen Such- und Rettungsdienstes zu fördern, um die
Sicherheit auf und über der See zu gewährleisten. Außerdem sollen
zu diesem Zweck regionale Übereinkünfte zur Zusammenarbeit
geschlossen werden.
435 Convention on the Continental Shelf, UNTS 499, S. 311 ff., in Kraft 10.6.1964.
436 Convention on the High Seas, UNTS 450, S. 82 ff., in Kraft 30.9.1962.
437 Siehe auch kritische Anmerkungen bei L. Gündling, Ölunfälle bei der Ausbeutung des
Festlandsockels, ZaöRV 37, 1977, S. 546 ff. m. w. N.