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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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Ehre, Freiheit, Eigentum und andere Rechtsgüter von Einzelpersonen 43 , die<br />

durch Auseinandersetzungen und Katastrophen gefährdet werden können.<br />

Auch wenn sich die "humanitäre Idee" im Völkerrecht zunächst im<br />

Zusammenhang mit kriegerischen Auseinandersetzungen entwickelt hat,<br />

entstand im 20. Jahrhundert zu Recht die Forderung, den Begriff des<br />

"humanitären Völkerrechts" über das Kriegsrecht hinaus auszudehnen 44 . Ohne<br />

an dieser Stelle auf die umfangreichen rechtsdogmatischen Probleme<br />

einzugehen, kann festgestellt werden, dass „Humanität“ auch im<br />

internationalen Umgang ein wichtiges und umfassendes Rechtsgut ist, auf das<br />

sich alle Rechtsträger mit Erfolg berufen können. Es eignet sich daher stets<br />

sehr gut als Grundlage für einen völkerrechtlichen Vertrag und internationale<br />

Zusammenarbeit 45 .<br />

Festzuhalten ist daher zunächst, dass im Bereich der Katastrophenhilfe eine<br />

internationale Zusammenarbeit aus verschiedenen Gründen erforderlich ist.<br />

Selbstverständlich wird dieses auch bereits von den Staaten in<br />

unterschiedlicher Ausprägung praktiziert. Die Motivation hierzu ergibt sich aus<br />

den vorangegangenen Ausführungen, allerdings dürfte es sich in der Regel um<br />

Motivbündel handeln, wobei auch das politische Umfeld eine wichtige Rolle<br />

spielt.<br />

IV. Zeitlicher und inhaltlicher Umfang internationaler<br />

Katastrophenhilfe<br />

Der dieser Untersuchung zugrunde liegende Begriff der internationalen<br />

Katastrophenhilfe ist in zeitlicher und inhaltlicher Hinsicht einzugrenzen, da<br />

nicht jede Hilfeleistung zugunsten anderer Staaten als Katastrophenhilfe<br />

43 Humanität: Bildung des Geistes und die Verwirklichung der Menschenrechte vereinigende<br />

Gesinnung, die sich besonders in Teilnahme und Hilfsbereitschaft für den Mitmenschen<br />

ausdrückt; häufig Norm für die Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen und<br />

gesellschaftspolitischen Praxis (so: Die Zeit,"Das Lexikon in 20 Bänden", Bd. 6);<br />

Menschlichkeit, die auf die Würde des Menschen und auf Toleranz gegenüber anderen<br />

Gesinnungen ausgerichtet ist (so: Duden, "Das Fremdwörterbuch").<br />

44 Siehe unten Abschnitt B. I. und insb. C. I.<br />

45 Siehe im Einzelnen: Sauer, Der Welthilfsverband, S. 13 ff; ferner Abschnitt B. I. und C.<br />

dieser Untersuchung.

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