Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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zugleich den Zielen der von den Vereinten Nationen mit der Resolution 42/169
ausgerufenen „International Decade for Natural Disaster Reduction“
(IDNDR) 175 zu dienen.
Aus der beispielhaften Darstellung der unterschiedlichen internationalen
Zusammenarbeit südamerikanischer Staaten ergibt sich, dass ähnlich wie in
Asien und Afrika auch in Südamerika eine stärkere Neigung zur Mitwirkung im
Bereich des Katastrophenschutzes und der Katastrophenhilfe über
internationale Organisationen oder andere Zusammenschlüsse besteht, als
durch Abschluss bilateraler Verträge auf diesen Gebieten eine Bindung und
Verpflichtung gegenüber einem anderen (Nachbar-) Staat einzugehen.
e) Nord- und Mittelamerika
In Nordamerika existieren zehn einschlägige bilaterale Verträge; sechs
zwischen den USA und Kanada und vier zwischen den USA und Mexiko.
Sämtliche Verträge sind unter den Gesichtspunkten des allgemeinen
Katastrophenschutzes abgeschlossen, haben aber unterschiedliche Inhalte,
wie Frühwarnung, Notfallplanung, Informationsaustausch, Hilfeleistungen,
allgemeinen Umweltschutz sowie gesondert geregelte Notfallplanungen bzw.
Erfahrungsaustausch im Nuklearbereich zum Gegenstand.
Demgegenüber fehlen in Mittelamerika jegliche bilateralen Verträge im Bereich
des Katastrophenschutzes im weiteren Sinne. Hier stellt sich abermals die
Frage nach den Ursachen und Gründen für das Fehlen einer solchen
Zusammenarbeit zwischen den Staaten in Mittelamerika.
Bei Betrachtung der bilateralen Verträge in Nordamerika sind zunächst die
Abkommen zwischen den USA und Kanada über die gemeinsame
Waldbrandbekämpfung vom 01.06.1971 176 und vom 04./07.05.1982 177 als
Vereinbarungen zum Schutz vor Naturkatastrophen zu nennen. Diesen
175 Vgl. z.B.: Yearbook of International Organisations 1996/97 Vol. 1, # 07441.
176 Internationale Quelle: 22 UST 221, TIAS 7132. Vgl. dazu auch Bruha a.a.O., S. 44 mit
Fn. 226.
177 Internationale Quelle: TIAS 10436. Vgl. dazu auch Bruha a.a.O., S. 44 mit Fn. 226.