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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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214<br />

Wissenschaftler unterstützen sollte 703 . Am 23.03.2003 lagen die ersten zwei<br />

Todesfälle in Hongkong vor. Die Zahl der Erkrankungen betrug dort 260<br />

Personen und weltweit waren zu diesem Zeitpunkt schon 386 erkrankte<br />

Personen der WHO gemeldet worden 704 . Die WHO stellte sodann fest, dass<br />

die inzwischen weltweit grassierende Krankheit SARS tatsächlich in Südchina<br />

ihren Ausgang genommen hatte 705 . Ende März 2003 war die Zahl der Toten in<br />

Hongkong schon auf 13 gestiegen und die der an SARS Erkrankten auf 500<br />

Personen. In der gesamten Volksrepublik China lagen bereits mehr als 800<br />

Erkrankungsfälle vor. Nach Aufnahme der Krankheitsfälle in China in die<br />

Statistik der WHO in Genf waren dort dann schon 1.600 SARS-Erkrankungen<br />

und 57 Todesfälle durch die Krankheit registriert 706 .<br />

Am 29.04.2003 wurde im Rahmen einer "fallorientierten" regionalen<br />

Zusammenarbeit von den Ländern Asiens ein Finanzfond zur SARS-<br />

Eindämmung beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war die Zahl der an SARS<br />

erkrankten Personen auf 5.050 gestiegen. Zudem standen Tausende von<br />

Personen in China bereits unter Quarantäne 707 . Weltweit waren von der WHO<br />

bereits Erkrankungen in 27 Staaten der Erde registriert und in acht Staaten<br />

insgesamt bereits 228 Todesfälle 708 . Nachdem die Zahl der Erkrankungen an<br />

SARS, vor allem auch in Peking ständig gestiegen war, bezeichnete ein<br />

Sprecher des chinesischen Außenministeriums die Erkrankungswelle als<br />

„Katastrophe“ 709 . Die WHO bezeichnete die Krankheit SARS als "erste globale<br />

Epidemie des 21. Jahrhunderts" 710 , sprach aber auch sogar davon, dass man<br />

noch nicht wisse, „ob SARS nur ein Vorbote für Schlimmeres oder schon die<br />

wahre Katastrophe ist“ 711 .<br />

SARS ist ein Beispiel für die Entstehung einer sich kurzfristig rapide<br />

ausbreitenden Krankheit, die sich leicht tatsächlich zu einer gesundheitlichen<br />

Katastrophe für die Weltbevölkerung entwickeln könnte. Es ist aber auch ein<br />

703 FAZ Nr. 66 v. 19.03.2003, S. 11.<br />

704 FAZ Nr. 71 v. 25.03.2003, S. 9.<br />

705 FAZ Nr. 75 v. 29.03.2003, S. 1.<br />

706 FAZ Nr. 76 v. 31.03.2003, S. 1 u. 9.<br />

707 FAZ Nr. 100 v. 30.04.2003, S. 9.<br />

708 FAZ Nr. 94 v. 28.04.2003, S. 9, mit der im Einzelnen aufgeschlüsselten Statistik.<br />

709 FAZ Nr. 94 v. 23.04.2003, S. 9; HNA Nr. 94 v. 23.04.2003, S. 24. Alleine in Peking wurde<br />

1.000 Krankenhausbetten in Quarantänestationen vorbereitet. Die chinesische Regierung<br />

bestellte jetzt 1.000 Beatmungsgeräte, 30 neue Spezialkrankenwagen und eine halbe<br />

Million Schutzanzüge.<br />

710 FAZ Nr. 98 v. 28.04.2003, S. 11.<br />

711 Die Zeit Nr. 16 v. 10.04.2003, S. 15 ff.

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