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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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außerordentlichen räumlichen Entfernungen und die wenig ausgeprägte<br />

Infrastruktur in den grenzüberschreitenden Bereichen lassen in Südamerika<br />

auf absehbare Zeit das Entstehen bilateraler Hilfsabkommen kaum erwarten.<br />

Auch wenn bis auf den genannten Vertrag zwischen Argentinien und Brasilien<br />

in Südamerika keine bilateralen Verträge über gegenseitige Hilfeleistungen<br />

bestehen, sind eine Reihe von Staaten in Südamerika Mitglieder<br />

internationaler Organisationen, die vor allem den Schutz und die Vorsorge<br />

gegenüber Naturkatastrophen zum Ziel haben. Argentinien, Brasilien und<br />

Uruguay sind dem IAEO-Benachrichtigungsübereinkommen vom 26.09.1989 169<br />

und dem IAEO-Hilfeleistungsübereinkommen vom 26.09.1989 170 beigetreten.<br />

In der „International Coordination Group for the Tsunami Warning System in<br />

the Pacific“ (ITSU) 171 arbeiten Chile, Kolumbien, Peru und Ecuador aus<br />

Südamerika mit. Zur Erforschung des Wetterphänomens und einer<br />

Frühwarnung vor den Gefahren für die Bevölkerung besteht in der „Joint<br />

IOC/WMO/CPPS Working Group on the Investigation of Él Niñó“ 172 eine<br />

Zusammenarbeit von Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru. Wesentlich mehr<br />

südamerikanische Staaten sind Mitglieder des „Emergency Preparedness and<br />

Disaster Relief Coordination Office“ (PED) 173 : Argentinien, Bolivien, Brasilien,<br />

Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela. Hierbei<br />

handelt es sich um eine von der „Pan American Health Organisation“ (PAHO)<br />

ins Leben gerufene Institution, die der Vermeidung von flächendeckender<br />

Seuchenentstehung und deren Bekämpfung durch entsprechende<br />

vorbeugende Planung, Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung der Bevölkerung und<br />

Koordinierung mit anderen Gebieten dient, also der Vorbeugung gegen<br />

besondere Katastrophenlagen im Gesundheitswesen. Schließlich besteht<br />

noch eine Zusammenarbeit von Argentinien, Ecuador, Kolumbien und Peru im<br />

„Network for Social Studies on Disaster Prevention in Latin America“ 174 . Dieser<br />

internationale Zusammenschluss von 1992 dient dazu, durch entsprechende<br />

interdisziplinäre Forschung und Stärkung nationaler Aktivitäten Maßnahmen<br />

des Katastrophenschutzes in den einzelnen Ländern zu fördern und damit<br />

169 Nationale Quelle des Textes und der Signatarstaaten: BGBl. 1989 II, S. 435 und BGBl.<br />

1993 II, S. 1845.<br />

170 Nationale Quelle des Textes und der Signatarstaaten: BGBl. 1989 II, S. 441 und BGBl.<br />

1993 II, S.1830.<br />

171 Vgl. z.B.: Yearbook of International Organisations 1996/97 Vol. 1, # 07305.<br />

172 Vgl. z.B.: Yearbook of International Organisations 1996/97 Vol. 1, # 09369.<br />

173 Vgl. z.B.: Yearbook of International Organisations 1996/97 Vol. 1, # 03053.<br />

174 Vgl. z.B.: Yearbook of International Organisations 1996/97 Vol. 1, # 10025.

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