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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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Angesichts der vielfältigen schwerwiegenden Katastrophen, die die Region<br />

heimsuchen, erscheint die Vereinbarung gegenseitiger Hilfeleistungen<br />

durchaus sinnvoll. Bei der in Mittelamerika gegebenen Gesamtsituation ist<br />

jedoch in absehbarer Zeit nach alledem nicht damit zu rechnen, dass es<br />

zwischen den dortigen Nachbarstaaten zu einem Abschluss bilateraler<br />

Verträge über eine allgemeine Hilfeleistung bei Naturkatastrophen und<br />

schweren Unglücksfällen kommen wird. Gegebenenfalls könnten bilaterale<br />

Vereinbarungen zwischen hilfsbedürftigen Staaten und "starken" Helferstaaten<br />

der benachbarten Regionen eine mögliche Option darstellen, die den<br />

"schwächsten" Staaten die nötige Hilfe garantieren.<br />

In der geschilderten Situation erscheint die in Ansätzen vorliegende<br />

Dialogbereitschaft dieser Staaten um so bedeutsamer, da sich eine<br />

Zusammenarbeit in den wenigen international geprägten Institutionen ergibt<br />

und auf eine weitere Entwicklung im bilateralen Bereich hoffen lässt.<br />

f) Europa<br />

Wie alle anderen Kontinente ist auch Europa nicht von Naturkatastrophen und<br />

schweren Unglücksfällen verschont worden. Da in Europa überwiegend durch<br />

den Abschluss von bilateralen Verträgen zur Prävention und Hilfeleistung<br />

hierauf reagiert wurde und mithin sehr viele Verträge bestehen, bedarf es der<br />

nachfolgenden Aufgliederung der Untersuchungen.<br />

aa) Einführung<br />

Die weltweit größte Vertragsdichte bilateraler Verträge über eine gegenseitige<br />

Hilfeleistung bei Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen sowie bei<br />

Gefahrenlagen aus dem nuklearen Bereich findet sich unzweifelhaft in Europa.<br />

Es stellt sich zunächst die Frage, warum gerade auf dem europäischen<br />

Kontinent eine große Zahl von bilateralen Vereinbarungen der genannten Art<br />

abgeschlossen wurde. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Bei der<br />

Betrachtung der Verhältnisse auf den anderen Kontinenten wird deutlich, dass

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