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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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eines multilateralen Vertrages geklärt und Rechte und Pflichten manifestiert<br />

werden. Gleichwohl werden Staaten, die auf einer Nichteinmischung in ihre<br />

inneren Angelegenheiten - auch im Katastrophenfall - bestehen, davor<br />

zurückschrecken einem solchen Vertragswerk beizutreten. Vermutlich sind die<br />

Gründe einem derartig weit reichenden Vertrag nicht beizutreten noch<br />

wesentlich vielfältiger. Dies kann jedoch dahinstehen, da zur Zeit die<br />

Entstehung eines universellen Verhaltenskodexes auf vertraglicher Basis zwar<br />

wünschenswert, aber nicht wahrscheinlich ist. Die zu beobachtende<br />

Fortentwicklung der Menschenrechte lässt jedoch vermuten, dass eine große<br />

Zahl der "Geberstaaten", mithin die Staaten, die in der Lage sind zu helfen,<br />

ihre Verantwortung erkennen und anerkennen. Anderenfalls wäre die<br />

zwischenzeitliche Anerkennung des Kernbereichs der Menschenrechte als<br />

allgemeine Rechtsgrundsätze im Sinne des Art. 38 Abs. 1 lit. c des IGH-Statuts<br />

nicht zu erklären. Die Weiterentwicklung einer "Katastrophenhilfekultur" bis zur<br />

Anerkennung rechtlich verbindlicher Verpflichtungen - für Betroffene und<br />

potentielle Helfer - in Not geratenen Staaten, bzw. deren Bevölkerung<br />

unverzüglich Hilfe zukommen zu lassen, scheint in diesem Bereich nahe<br />

liegend. Auch aufgrund der jüngsten Ereignisse und der überwiegend breit<br />

angelegten und akzeptierten Hilfsaktionen wird deutlich, dass die Staaten sich<br />

- zunehmend - ihrer Verantwortung nicht mehr entziehen werden; dies aber<br />

angesichts der dramatischen Ereignisse und Entwicklungen, insbesondere im<br />

Bereich der Naturkatastrophen, auch dringender denn je erforderlich ist.

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