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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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43<br />

wirtschaftlicher Unterstützung angestrebt 147 . Die Entwicklung nach Abschluss<br />

des neuen Abkommens von Cotonou und die Frage, ob die angedeuteten<br />

Überlegungen der EU-Kommission zu positiven Auswirkungen auf dem Gebiet<br />

der humanitären Hilfeleistungen führen werden, bleiben abzuwarten.<br />

Bemerkenswert ist aber, dass - ohne Abschluss jeglicher bilateraler Verträge -<br />

durch eine Initiative der WHO in Afrika trotz Spannungen und Kriegen<br />

zwischen einer Reihe von Staaten sowie vielfältigen innerstaatlichen Unruhen<br />

mit dem „WHO Pan African Centre for Emergency Preparedness and<br />

Response“ (EPR) 148 am 06.03.1989 eine Einrichtung geschaffen wurde, an der<br />

51 afrikanische Staaten beteiligt sind. Ziel dieser als internationale<br />

Organisation geschaffenen Einrichtung ist die Bekämpfung der Auswirkungen<br />

von Trockenheit und Dürre, Überschwemmungen, Wirbelstürmen, Erdbeben,<br />

inneren Unruhen und durch die genannten Ereignisse bewirkten<br />

Massenfluchtbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent durch Schaffung<br />

von Hilfskapazitäten in den einzelnen Ländern. Die Aktivitäten der Organisation<br />

erstrecken sich jedoch nur auf die Ursachenerforschung, Dokumentation und<br />

Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, Informationen über<br />

Katastrophenereignisse, Vermittlung von Überlebenstraining und internationale<br />

Zusammenarbeit im Allgemeinen. Die internationale Zusammenarbeit besteht<br />

dabei mit 21 außerafrikanischen staatlichen Einrichtungen und Organisationen,<br />

zumeist den Vereinten Nationen, und mit 5 nichtstaatlichen Organisationen,<br />

darunter das IRKR. Die internationale Zusammenarbeit besteht vorwiegend auf<br />

dem Gebiet der Früherkennung von schädlichen Naturereignissen und<br />

möglichst der Vermeidung von Katastrophen sowie der Methoden der<br />

Bekämpfung von deren Folgen 149 . Die Tätigkeiten der EPR sind damit in das<br />

vom „WHO Global Programme for Emergency Preparedness and Response“ 150<br />

geschaffene weltweite Netzwerk eingebunden und dienen zugleich der<br />

Unterstützung der von den Vereinten Nationen mit der Resolution 42/169<br />

ausgerufenen „International Decade for Natural Disaster Reduction“<br />

(IDNDR) 151 . Der Ursprung der Einrichtung des EPR zeigt, dass sie nicht nur<br />

auf Anregung, sondern wohl auch auf einen durch die WHO und die UN<br />

147 Vgl.: Maciotti, „Lomé - Abkommen muss erneuert werden“, in: FAZ Nr. 227 vom<br />

30.09.1998, S.9. Zur bisherigen Praxis außerordentlicher Hilfsmaßnahmen an die AKP-<br />

Staaten bei Naturkatastrophen vgl. f.d.a.: Bischof a.a.O., S. 241 f.<br />

148 Vgl. dazu: Yearbook of International Organisations 1996 / 97, Vol. 1, # 12696.<br />

149 Vgl.: Yearbook of International Organisations a.a.O.<br />

150 Vgl. dazu: Yearbook of International Organisations 1996 / 97, Vol. 1, # 13045.<br />

151 Vgl. dazu: Yearbook of International Organisations 1996 / 97, Vol. 1, # 07441.

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