Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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IV. Vertragliche Verpflichtungen auf bilateraler und regionaler Ebene
Die Situation im Bereich der bilateralen und regionalen Verträge erfordert eine
nähere Betrachtung und Untersuchung. Aus den Ergebnissen kann zum einen
im Fall fehlender Regelungen im bilateralen/regionalen Bereich eine eventuelle
Notwendigkeit für umfassende multilaterale Regelungen ersichtlich werden.
Zum anderen kann aus vorhandenen Verträgen sowohl auf den inhaltlichen
Regelungsbedarf wie auch die Bereitschaft der Staaten geschlossen werden,
sich - vertraglich - zu binden.
Hinzu kommt, dass im Zuge einer eingehenden Untersuchung des "Status
Quo" - soweit möglicherweise keine bilateralen/regionalen vertraglichen
Verpflichtungen feststellbar sind - zu überprüfen ist, ob eine gegenseitige
Pflicht zur Vorsorge und Hilfeleistung der untersuchten Staaten und Regionen
grundsätzlich umsetzbar, sinnvoll und wünschenswert erscheint.
Eine Analyse der bestehenden Vertragssituation ist daher für den Fortgang der
Untersuchung grundlegend und richtungweisend.
An dieser Stelle soll zunächst anhand entsprechender amtlicher
Veröffentlichungen und anderer Quellen dargestellt werden, inwieweit die
Verwirklichung bilateraler/regionaler Hilfeleistungs- und
Zusammenarbeitsverträge in den einzelnen Regionen erfolgt ist. Des weiteren
wird unter Heranziehung einzelner Beispiele von schweren Katastrophen aus
der zurückliegenden Zeit sowie der regionalen Situationsanalyse die
Problematik der regionalen/bilateralen Hilfeleistung verdeutlicht und das
Zustandekommen bzw. Fehlen sowie die Erforderlichkeit entsprechender
Vertragsabschlüsse erläutert. Die Beispiele können in weitgehender
Ermangelung anderer Veröffentlichungen in der Regel nur durch eine
Auswertung der Ereignismeldungen aus der allgemeinen Presse entnommen
werden.