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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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Erfahrungsaustausch von technischen Informationen und über eine<br />

Zusammenarbeit in Angelegenheiten nuklearer Sicherheit 187 . Schließlich wurde<br />

zwischen den beiden vorgenannten staatlichen Stellen der USA und Mexiko<br />

am 08.09.1989/06.10.1989 eine Vereinbarung über einen<br />

Informationsaustausch, eine Frühwarnung und eine gemeinsame<br />

Notfallplanung für grenznahe nukleare Anlagen abgeschlossen 188 . Die drei<br />

zwischen den USA und Mexiko bestehenden bilateralen Verträge sind sowohl<br />

auf die Abwendung von und die Hilfeleistung bei Gefahren in bestimmten<br />

Bereichen der Natur und Umwelt als auch im Nuklearbereich ausgerichtet. Sie<br />

besitzen ebenfalls völkerrechtliche Qualität.<br />

Angesichts der genannten Verträge sind die Grundlagen einer<br />

freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den drei großen den Kontinent<br />

beherrschenden Staaten auf besonders bedeutsamen Gebieten deutlich zu<br />

erkennen. Zu berücksichtigen sind bei der Analyse auch die außerordentlichen<br />

räumlichen Ausdehnungen der drei Staaten USA, Kanada und Mexiko mit<br />

weiträumigen aneinandergrenzenden Wüstengebieten, Urwäldern,<br />

Gebirgsregionen und Binnengewässern, die in bestimmten Gebieten auf die<br />

Besiedelung und damit auch für den Gesichtspunkt des Bevölkerungsschutzes<br />

in diesen Regionen für Hilfeleistungen von Bedeutung sind.<br />

Zu den bereits angesprochenen bilateralen Hilfeleistungsabkommen muss in<br />

Nordamerika noch der sog. „Nordamerikanische Meeresnotfallplan“ von 1974<br />

und 1978 hinzugerechnet werden, der das Element der internationalen<br />

Notfallvorsorge durch die Vereinbarung koordinierter oder integrierter<br />

Notfallpläne enthält 189 . Die zwischen den USA und Kanada bestehende ca.<br />

9.000 Kilometer lange gemeinsame Grenze verläuft zur Hälfte durch<br />

Wasserflächen und ist damit die längste Binnenwassergrenze weltweit<br />

zwischen zwei Staaten. Es handelt sich um die fünf großen Seen, etwa 150<br />

kleinere Seen und Flüsse sowie fünf Meeresbuchten. Diese Situation führte im<br />

Verlauf der Zeit zu einer Reihe von Abkommen zwischen den USA und<br />

Kanada 190 , von denen der heute geltende „Joint Canada - US Marine Pollution<br />

Contingency Plan for the Great Lakes“ (CANUSLAK) vom 20.06.1974 und das<br />

187 <strong>Internationale</strong> Quelle: IAEA Leg. Ser. 15, 371.<br />

188 Unveröffentlichte Vereinbarung, zit. nach Handl a.a.O., S. 142.<br />

189 Vgl. dazu: Bruha a.a.O., S. 21 f.<br />

190 Zur historischen Entwicklung vgl.: Bruha a.a.O., S. 22.

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