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Internationale Katastophenhilfe - repOSitorium - Universität Osnabrück

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1<br />

A. Gegenstand der Untersuchung<br />

I. Einführung<br />

Schon immer waren Menschen von Katastrophen verschiedenster Art bedroht.<br />

Im Verlauf der Zeit haben sie, entsprechend ihrem Wissensstand und ihrer<br />

staatlichen Organisation, auf solche Ereignisse jeweils unterschiedlich reagiert.<br />

Katastrophe 1 , eigentlich „Umkehr“, „Wende“, bedeutet ein schwerwiegendes<br />

Unheil, schweres Unglück, einen Zusammenbruch 2 . Der Begriff entstammt der<br />

Dramentheorie. Die Katastrophe bezeichnet im Drama die Wendung der<br />

Handlung im letzten Teil, der die Lösung des Konflikts bringt. In der antiken<br />

Poetik nach der Komödientheorie von A. Donatus handelt es sich um den<br />

letzten Teil eines Dramas, der auf die Teile Protasis und Epitasis folgt. Der<br />

Begriff Katastrophe ist in diesem Sinne zuerst bei Antiphanes belegt 3 .<br />

Auch die Bibel berichtet schon von Katastrophen wie der Sintflut oder der<br />

Vernichtung von Sodom, aber auch von den neun Plagen, wobei die<br />

Geschehnisse aus der damaligen Sicht als Strafen Gottes für die sündigen<br />

Menschen interpretiert wurden.<br />

Nach der von Baron de Cuvier 4 vertretenen - schon wenig später<br />

aufgegebenen - Katastrophentheorie (Kataklysmentheorie) sollen die<br />

Lebewesen periodisch durch universale Katastrophen vernichtet worden sein<br />

und danach durch Neuschöpfung oder außerirdische Einwanderung wieder<br />

entstehen 5 . Letztlich hat sich der Mensch jedoch trotz aller Katastrophen bis<br />

heute als „resistent“ gegenüber der „Vernichtung“ erwiesen, im Gegensatz zur<br />

1 Griechisch: katastrophé<br />

2 „Katastrophal“: verhängnisvoll, entsetzlich.<br />

3 Brockhaus - Die Enzyklopädie, 20., überarb. und aktualisierte Aufl. 1996<br />

4 Baron de Cuvier, 1769 - 1832, franz. Naturforscher und Professor in Paris, einer der<br />

Begründer der Paläontologie.<br />

5 Brockhaus - Die Enzyklopädie, a.a.O.

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