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Schweizer Prüfungsstandards (PS) - Ausgabe 2010 - Finanzkontrolle

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<strong>PS</strong> 530 Stichproben- und andere Auswahlverfahren bei der Abschlussprüfung<br />

37 Bei ergebnisorientierten Prüfungshandlungen wird ein Abschlusssaldo oder eine<br />

Art von Transaktionen oft nach dem Geldwert geschichtet. Dies gestattet es, die<br />

Prüfung mehr auf die höherwertigen Elemente auszurichten, welche am ehesten<br />

Potential für geldwerte Fehler im Sinne von Überbewertungen aufweisen. Gleichermassen<br />

kann eine Grundgesamtheit nach einer bestimmten Eigenschaft geschichtet<br />

werden, die auf ein höheres Fehlerrisiko hindeutet (z.B. können bei der<br />

Prüfung der Bewertung von Forderungen Salden nach dem Alter geschichtet<br />

werden).<br />

38 Die Ergebnisse von Prüfungshandlungen, deren Gegenstand eine Stichprobe innerhalb<br />

einer Schicht ist, können nur auf die Elemente innerhalb dieser Schicht<br />

hochgerechnet werden. Um eine Schlussfolgerung über die Grundgesamtheit zu<br />

ziehen, muss der Abschlussprüfer das Risiko und die Wesentlichkeit aller anderen<br />

Schichten berücksichtigen, welche die Grundgesamtheit ausmachen. Z.B.<br />

können 20% der Elemente einer Grundgesamtheit 90% des Wertes eines Abschlusssaldos<br />

ausmachen. Der Abschlussprüfer kann sich dafür entscheiden, eine<br />

Stichprobe aus diesen Elementen zu untersuchen. Er wird die Resultate dieser<br />

Stichprobe auswerten und eine separate Schlussfolgerung für die 90% des Wertes<br />

ziehen (während er aus den restlichen 10% eine weitere Stichprobe zieht, zwecks<br />

Prüfungsnachweisen zu diesen 10% ein anderes Verfahren wählt oder sie als unwesentlich<br />

betrachtet).<br />

Wert-proportionale Auswahl<br />

39 Bei ergebnisorientierten Prüfungshandlungen ist es oft effizient, als auszuwählende<br />

Elemente die einzelnen Geldeinheiten (z.B. in CHF) zu definieren, aus<br />

denen sich ein Abschlusssaldo oder eine Art von Transaktionen zusammensetzt<br />

(besonders wenn es um Überbewertungen geht). Nachdem der Abschlussprüfer<br />

bestimmte Geldeinheiten aus der Grundgesamtheit ausgewählt hat (z.B. den<br />

Gesamtsaldo der Forderungen), untersucht er diejenigen Elemente (z.B. Einzelsalden),<br />

welche diese Geldeinheiten enthalten. Dieser Ansatz der Definition auszuwählender<br />

Elemente gewährleistet, dass die Prüfung auf die höherwertigen<br />

Elemente ausgerichtet wird, weil deren Wahrscheinlichkeit, ausgewählt zu<br />

werden, grösser ist, und kann zu einem geringeren Stichprobenumfang führen.<br />

Er wird üblicherweise in Verbindung mit der systematischen Methode der Stichprobenauswahl<br />

verwendet (s. Anhang 3) und ist am effizientesten, wenn aus einer<br />

Computerdatenbank ausgewählt wird.<br />

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