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Schweizer Prüfungsstandards (PS) - Ausgabe 2010 - Finanzkontrolle

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<strong>PS</strong> 530 Stichproben- und andere Auswahlverfahren bei der Abschlussprüfung<br />

Anhang 2: Beispiele von Einflussfaktoren auf den Stichprobenumfang<br />

bei ergebnisorientierten Prüfungshandlungen<br />

Nachstehende Faktoren zieht der Abschlussprüfer in Betracht, wenn er den Stichprobenumfang<br />

einer ergebnisorientierten Prüfungshandlung festlegt. Die Faktoren müssen<br />

zusammen genommen betrachtet werden.<br />

Faktor Auswirkung auf<br />

Stichprobenumfang<br />

1 Erhöhte Einschätzung des inhärenten Risikos durch den Prüfer<br />

2 Erhöhte Einschätzung des Kontrollrisikos durch den Prüfer<br />

3 Erhöhte Planung anderer – auf dieselbe Aussage im Abschluss<br />

gerichteter – ergebnisorientierter Prüfungshandlungen<br />

4 Erhöhung des vom Prüfer verlangten Sicherheitsgrads (oder –<br />

umgekehrt – Verringerung des Risikos, dass der Prüfer zum Fehlschluss<br />

kommt, es liege kein wesentlicher Fehler vor, obwohl in<br />

Wirklichkeit ein solcher vorliegt)<br />

5 Erhöhung des Gesamtfehlers, den der Prüfer maximal zu akzeptieren<br />

bereit ist (tolerierbarer Fehler)<br />

6 Erhöhung des Fehlerbetrags, den der Prüfer in der Grundgesamtheit<br />

zu finden erwartet<br />

7 Schichtung der Grundgesamtheit – soweit angemessen<br />

8 Anzahl Elemente der Grundgesamtheit<br />

243<br />

Erhöhung<br />

Erhöhung<br />

Verringerung<br />

Erhöhung<br />

Verringerung<br />

Erhöhung<br />

Verringerung<br />

Vernachlässigbar<br />

1 Einschätzung des inhärenten Risikos durch den Abschlussprüfer: Je höher die<br />

Einschätzung des inhärenten Risikos, desto grösser muss der Stichprobenumfang<br />

sein. Ein höheres inhärentes Risiko bedeutet, dass das Aufdeckungsrisiko tiefer<br />

sein muss, um das Prüfungsrisiko auf ein akzeptables Niveau zu verringern, und<br />

dies ist durch einen grösseren Stichprobenumfang erreichbar (s. <strong>PS</strong> 400 Risikobeurteilung<br />

und interne Kontrolle).<br />

2 Einschätzung des Kontrollrisikos durch den Abschlussprüfer: Je höher die Einschätzung<br />

des Kontrollrisikos, desto grösser muss der Stichprobenumfang sein.<br />

Z.B. deutet eine Einschätzung des Kontrollrisikos als "hoch" darauf hin, dass der<br />

Prüfer – mit Bezug auf die fragliche Aussage im Abschluss – nicht stark auf das<br />

effektive Funktionieren interner Kontrollen abstellen kann. Um das Prüfungsrisiko<br />

auf ein akzeptables Niveau zu verringern, muss daher das Aufdeckungsrisiko<br />

tief sein und der Prüfer mehr auf ergebnisorientierte Prüfungshandlungen abstellen.<br />

Je mehr er dies tut, desto grösser muss der Stichprobenumfang sein (s. <strong>PS</strong><br />

400 Risikobeurteilung und interne Kontrolle).

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