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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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Hauptabteilung I (NVA, Grenztruppen)<br />

bes. für Information, Inspektion und Westarbeit<br />

(Ref. I/7/2 »Beobachtung West«) zuständig,<br />

wodurch die bisherigen Abteilungen<br />

I/7 und I/8 zu den Abteilungen I/8 und I/9<br />

wurden. Formen einer Westarbeit waren<br />

bisher durch die einzelnen Sach- bzw.<br />

Hauptsachgebiete bei verschiedenen Abteilungen<br />

<strong>der</strong> HA I realisiert worden – vor allem<br />

im HSG West des Referates 1 <strong>der</strong> Abt.<br />

I/1, ab Frühjahr 1953 I/6, ab Herbst 1953 I/7.<br />

■ Zum 1.1.1956 wurde die Sicherung <strong>der</strong><br />

Bereitschaftspolizei – bisher Aufgabe <strong>der</strong><br />

HA VII – <strong>der</strong> HA I übertragen und dazu die<br />

Abt. I/10 gebildet. Mit Wirkung v. 1.11.1961<br />

erfolgte die Rückführung als Abt. 7 zur HA<br />

VII. Seit dem Sommer 1956 traten für die<br />

HA I anstelle <strong>der</strong> bisherigen numerischen<br />

Kennungen die Bezeichnung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Truppengattungen. Die Abt. I/1 Stab <strong>der</strong><br />

KVP erhielt die Bezeichnung I/NVA. Aus<br />

dem Ref. I/2/3 (Eggesin) wurde das Ref.<br />

I/MB Nord/3. Die Abt. I/3 firmierte von nun<br />

an als Abt. I/MB Süd. Die Abt. I/4 wurde<br />

zum Kommando/Abt. SSK und die I/5 zum<br />

Kommando/Abt. LSK/LV. Die Abteilungen<br />

I/6 Grenze bzw. I/10 firmierten als I/DGP<br />

bzw. I/BP, verbunden mit Angaben zu Unterstruktur<br />

und Ort wie I/DGP/UA 6, Brigade<br />

Rostock o<strong>der</strong> I/BP/Operativgruppe Plauen.<br />

Als nummerierte Diensteinheiten bestanden<br />

noch die Abteilungen I/8 (Sicherung des<br />

Personalbestandes), I/IX (bis 1958) und die<br />

I/XII (Überprüfung von Personen). 1958<br />

wurde die Abt. I/IX Untersuchung <strong>der</strong> HA<br />

IX des MfS Berlin als Abt. IX/6 unterstellt<br />

und das selbstständige Ref. Ka<strong>der</strong> <strong>der</strong> HA I<br />

<strong>der</strong> HA KuSch zugeordnet. ■ Die im Herbst<br />

1960 vom Nationalen Verteidigungsrat beschlossene<br />

Umbenennung <strong>der</strong> Seestreitkräfte<br />

in Volksmarine bewirkte eine entsprechende<br />

Umbenennung <strong>der</strong> Abt. I/SSK in I/VM. Mitte<br />

1961 wurde anstelle <strong>der</strong> Bezeichnungen<br />

MB Süd und MB Nord die Bezeichnungen<br />

MB III und MB V eingeführt, die dann bis<br />

zur Auflösung <strong>der</strong> HA I Bestand hatten.<br />

■ Die im Herbst 1961 erfolgte Unterstellung<br />

<strong>der</strong> Grenzpolizei als Kommando Grenze<br />

unter die NVA hatte für die HA I nicht nur<br />

die Konsequenz <strong>der</strong> Umbenennung <strong>der</strong> bisherigen<br />

Abt.I/DGP zur Abt. I/Kdo. Grenze.<br />

Da zugleich die Sicherungskräfte an <strong>der</strong><br />

Grenze zu Westberlin dem Kommando <strong>der</strong><br />

Bereitschaftspolizei im MdI unterstellt wurden,<br />

musste die HA I/Kdo. Grenze neben<br />

einer Abt. I/Abwehr neuerdings auch eine<br />

Abt. I/Aufklärung einrichten. Die Abt.<br />

I/Aufklärung glie<strong>der</strong>te sich in Unterabteilungen<br />

(z. B. UA Rudolstadt, Kalbe usw.) und<br />

Operativgruppen (z. B. Plauen, Dermbach<br />

usw.) bzw. dann Operativgruppen innerhalb<br />

<strong>der</strong> UA einer nummerierten Grenzbrigade<br />

(z. B. I/Kdo. Grenze Aufklärung/OPG Salzwedel<br />

innerhalb <strong>der</strong> UA 5. Grenzbrigade<br />

o<strong>der</strong> I/Kdo. Grenze Aufklärung/OPG Mühlhausen<br />

innerhalb <strong>der</strong> UA 9. Grenzbrigade).<br />

Im Dezember 1961 unterstellte MIELKE die<br />

Aufklärungsorgane <strong>der</strong> Grenztruppen <strong>der</strong><br />

NVA <strong>der</strong> HA I des MfS mit den Aufgabenstellungen<br />

<strong>der</strong> Aufklärung des westlichen<br />

Territoriums an <strong>der</strong> Grenze zur Bundesrepublik<br />

Deutschland und an <strong>der</strong> Ostsee, zur Organisierung<br />

für Abwehrarbeit im Grenzgebiet<br />

sowie zur Durchführung von Kontrollmaßnahmen<br />

im 10-m-Kontrollstreifen und<br />

im 500-m-Schutzstreifen. Damit nahm die<br />

Abt. I/Aufklärung ihre Arbeit auf. Die<br />

Abt. I/Aufklärung glie<strong>der</strong>te sich in nummerierte<br />

Referate, ein Ref. Son<strong>der</strong>aufgaben und<br />

Operativgruppen. ■ Ein Jahr später wurde<br />

die Abt. I/Abwehr gebildet, <strong>der</strong>en Ref. Son<strong>der</strong>verwaltungen<br />

u. a. für die Sicherung <strong>der</strong><br />

Armeeaufklärung (Ende <strong>der</strong> 1950er Jahre als<br />

12. Verwaltung, ab 1964 Verwaltung Aufklärung,<br />

ab 1983 Bereich Aufklärung) und<br />

<strong>der</strong> 10. Verwaltung des MfNV mit spezifischen<br />

Aufgaben gegen die Bundeswehr und<br />

die Bundesrepublik Deutschland (Desinformationsmaßnahmen,<br />

Deutscher Soldatensen<strong>der</strong><br />

935 mit Studio in Berlin-Grünau und<br />

Sendeeinrichtungen in Burg bei Magdeburg)<br />

zuständig war. Hinzu kam – z. T. durch den<br />

gezielten Einsatz von OibE – die Bearbeitung<br />

militärhistorischer Einrichtungen. U. U.<br />

bestand dieses Ref. Son<strong>der</strong>aufgaben bereits<br />

zuvor als eine gleichnamige Abt. bzw. als<br />

Abt. I/S als eigene Struktureinheit innerhalb

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