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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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Abteilung VIII a (Militärverbindungsmissionen)<br />

1. Bezeichnung<br />

Abt. VIII a, Abteilung VIII a<br />

2. Vorgängereinrichtung<br />

Wahrscheinlich Aufgabe <strong>der</strong> sowjetischen<br />

Militärabwehr bei <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> sowjetischen<br />

Besatzungstruppen in Deutschland<br />

(GSBTD)<br />

3. Nachfolgeeinrichtung<br />

Zunächst oblag die Überwachung <strong>der</strong> Stützpunkte<br />

<strong>der</strong> MVM kurzzeitig <strong>der</strong> DVP. Ab<br />

10/1953 war dafür die Abt. Z zuständig.<br />

4. Bestandsdauer<br />

2/1952–9/1953<br />

5. Aufgaben<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> drei westlichen Militärverbindungsmissionen;<br />

dazu:<br />

■ Beobachtung bzw. Überwachung <strong>der</strong> Fahrtätigkeit<br />

des Personals <strong>der</strong> westlichen Militärverbindungsmissionen<br />

vom Kontrollpunkt<br />

Glienicker Brücke Berlin/Potsdam zu den<br />

MVM-Stützpunkten in Potsdam/Nedlitz sowie<br />

bei <strong>der</strong>en Fahrten im Gebiet <strong>der</strong> SBZ<br />

(nur bis Frühjahr 1953 und mit Unterstützung<br />

durch die sowjetische Militärabwehr<br />

bei <strong>der</strong> GSBTD), Rund-um-die-Uhr-<br />

Beobachtung im 3-Schicht-System,<br />

■ Beobachtung <strong>der</strong> Aktivitäten, Bewegungen<br />

des Personals <strong>der</strong> MVM im Stadtgebiet<br />

von Potsdam, Ermittlung und Aufklärung<br />

etwaiger Verbindungen sowie Beobachtungen<br />

von deutschen Zivilangestellten bzw.<br />

von Personen, die als Zivilangestellte <strong>der</strong><br />

Stützpunkte <strong>der</strong> westlichen MVM vorgesehen<br />

waren, insbes. ab Frühjahr 1953. Einsatz,<br />

Auswahl und Überprüfung dieser Personen<br />

oblag zu dieser Zeit <strong>der</strong> sowjetischen<br />

Militärabwehr.<br />

■ Sicherung <strong>der</strong> MVM-Stützpunkte durch<br />

als Volkspolizei-Posten getarnte Mitarbeiter.<br />

Abteilung VIII a (Militärverbindungsmissionen) 69<br />

6. Arbeit in und nach dem OG<br />

Siehe Aufgabenstellung<br />

7. Internationale Verbindungen<br />

Abstimmung und Zusammenwirken mit den<br />

»Freunden«. In den Beobachtungsfahrzeugen<br />

fuhren noch längere Zeit gemeinsame<br />

Besatzungen.<br />

8. Entwicklung/Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Die Abt. VIII a wird in Berichten auch als<br />

»Abt. 8 a« bezeichnet. ■ Im Frühjahr 1953<br />

wurde die auch technisch bedingt eher offene<br />

o<strong>der</strong> nur teilweise gedeckte Überwachung<br />

<strong>der</strong> MVM-Fahrzeugbewegungen im Gebiet<br />

<strong>der</strong> SBZ aufgegeben. Die nun freie Zeit<br />

wurde für das Erlernen von Grundkenntnissen<br />

<strong>der</strong> Beobachtungstätigkeit und für eine<br />

intensive Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter genutzt,<br />

beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> sog. Fußbeobachtung. ■ Im<br />

Herbst 1953 wurde die Abt. VIII a aufgelöst<br />

und <strong>der</strong>en Mitarbeiter vor allem auf die<br />

Abt. VIII des MfS Berlin und die HA PS<br />

aufgeteilt. Einige wenige Mitarbeiter<br />

verblieben in Potsdam.<br />

9. Struktur/Strukturentwicklung<br />

Die Abt. VIII a war allem Anschein nach in<br />

Gruppen unterteilt. Die Rund-um-die-Uhr-<br />

Beobachtung erfolgte im 3-Schicht-System.<br />

Weitere Daten sind nicht bekannt.<br />

10. Objekte<br />

Die Abt. VIII a hatte ihren Sitz in Ostberlin.<br />

U. U. bestanden auch in Potsdam Objekte<br />

<strong>der</strong> Abt. VIII a, zumal nach <strong>der</strong> Auflösung<br />

<strong>der</strong> Abt. VIII a einige Mitarbeiter in Potsdam<br />

verblieben.<br />

11. Unterstellung<br />

Die Abt. VIII a war dem für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Transportpolizei zuständigen<br />

Stellv., Generalinspekteur/GM Otto LAST,<br />

unterstellt.<br />

12. Leiter<br />

VP-Kommandeur Gustav KÖHLER<br />

(11/1953 Maj.)

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