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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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72<br />

Abteilung X (Fahndung)<br />

Abteilung X (Fahndung)<br />

1. Bezeichnung<br />

Abt. X, Abteilung X<br />

2. Vorgängereinrichtung<br />

Ohne Vorgänger<br />

3. Nachfolgeeinrichtung<br />

Ref. Fahndung in <strong>der</strong> Abt. XII des MfS Berlin<br />

und Abgabe einiger Fahndungsvorgänge<br />

an operative Abteilungen<br />

4. Bestandsdauer<br />

1950–7/1954<br />

5. Aufgaben<br />

■ Eröffnung und Führung von Fahndungsvorgängen<br />

nach Personen und/o<strong>der</strong> Sachen,<br />

■ Führung und Bearbeitung von Fahndungs-<br />

Handakten,<br />

■ Bildung bzw. Nutzung von Agenturen zur<br />

Realisierung <strong>der</strong> Fahndungsvorgänge,<br />

■ Erstellung von »Fahndungsorientierungsrundschreiben«,<br />

■ Organisierung einer aktiven Fahndung,<br />

u. a. durch die Werbung geheimer Mitarbeiter<br />

sowie durch die gezielte Werbung und<br />

Verwendung von Häftlingen o<strong>der</strong> Abgeurteilten.<br />

6. Arbeit in und nach dem OG<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

7. Internationale Verbindungen<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

8. Entwicklung/Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Die Abt. X wurde im Sommer 1954 unter<br />

ausdrücklicher Kritik aufgelöst: »Der <strong>der</strong>zeitige<br />

Stand <strong>der</strong> Fahndungsarbeit in den Organen<br />

<strong>der</strong> <strong>Staatssicherheit</strong> hat bei <strong>der</strong> augenblicklichen<br />

Arbeitsmethode einen rein administrativen<br />

Charakter.« »In zwei Jahren waren<br />

lediglich 1 000 Handakten und Fahndungsvorgänge<br />

angelegt worden und ohne<br />

dabei große Erfolge zu tätigen.« Die »Fahndungsorientierungsrundschreiben«<br />

waren zu<br />

unhandlich und wurden deshalb nicht/kaum<br />

genutzt. Meldekarteien <strong>der</strong> VP sowie Aufenthalts-,<br />

Ein- und Ausreisegenehmigungen<br />

waren nicht systematisch überprüft worden.<br />

9. Struktur/Strukturentwicklung<br />

Keine Daten bekannt<br />

10. Objekte<br />

Keine Daten bekannt<br />

11. Unterstellung<br />

Die Abt. X war dem Stellv. d. Ministers,<br />

Oberst WEIKERT, unterstellt.<br />

12. Leiter<br />

(1950: VP-Oberrat Anton HERLETH 20 )<br />

1951–10/1953: VP-Kommandeur Hermann<br />

MICHAEL (1953 OSL)<br />

11/1953–7/1954: Oberst Willi SCHLÄWI-<br />

CKE<br />

13. Entwicklung des Personalbestandes<br />

2/1953: mind. 22 (darunter 3 Frauen – gem.<br />

Attestierungsbefehlen von Anfang 1953)<br />

13.1. darunter Attestierte bzw. BU/BO<br />

2/1953: 22 (darunter 3 Frauen – gem. Attestierungsbefehlen<br />

von Anfang 1953)<br />

14. LVfS/BVfS<br />

Abt. X<br />

Analoge Aufgabenstellung entsprechend den<br />

Kompetenzen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>verwaltungen, seit<br />

Sommer 1952 <strong>der</strong> Bezirksverwaltungen<br />

(später Bildung von Fahndungsgruppen in<br />

den Abt. XII)<br />

15. Dienstliche Bestimmungen<br />

■ Instruktion 0/00 des Ministers v. 12.7.1952 für die<br />

Fahndung; <strong>BStU</strong>, MfS, BdL/Dok. Nr. 3352<br />

■ Instruktion 0/00 (vermutl. <strong>der</strong> Abt. XII)<br />

v. 23.1.1953 über die Registrierung von Fahndungsvorgängen;<br />

<strong>BStU</strong>, MfS, BdL/Dok. Nr. 2076<br />

■ DA 6/53 des 1. Stellv. d. Ministers v. 27.3.1953<br />

über die Bearbeitung von republikflüchtigen Personen<br />

20 Angabe nach einem damaligen Fernsprechverzeichnis.<br />

Gemäß KKK war er damals lediglich<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Abt. X. U. U. war er komm. als<br />

Abteilungsleiter eingesetzt.

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