Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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Schule Potsdam-Eiche
Schule Potsdam-Eiche
1. Bezeichnung
Schule Potsdam-Eiche
2. Vorgängereinrichtung
Ohne Vorgänger
3. Nachfolgeeinrichtung
Die Aufgaben wurden der Hochschule des
MfS bzw. der Fachschule Teterow zugeordnet.
4. Bestandsdauer
2/1951–1959
5. Aufgaben
Durchführung von:
■ Grundlehrgängen für neue Mitarbeiter,
■ 3-Monats-Qualifizierungslehrgängen für
künftige Referatsleiter und Kreisdienststellenleiter,
■ erst Halbjahr-, dann Einjahreslehrgängen
für neue Mitarbeiter (ab 1954),
■ linienspezifischen Lehrgängen (z. B. 2-
Monats-Lehrgang Februar bis April 1953 auf
der Linie IX für Vernehmer).
6. Arbeit in und nach dem OG
Einsatz der Kursanten bei den Weltfestspielen
der Jugend und Studenten im August
1951 – im Rahmen der Aufgabenstellung.
7. Internationale Verbindungen
Keine Daten bekannt
8. Entwicklung/Besonderheiten
Die Schule wurde am 16.6.1951 eröffnet und
war mehreren Bezeichnungswechseln unterworfen:
von Schule Eiche über Fachschule
des SfS Potsdam-Eiche bis Schule Potsdam-Eiche.
■ In einer Einschätzung der
Schulungsarbeit wurden Anfang 1954 Mängel
festgestellt und Veränderungen verlangt:
Die Schule hatte nun in Einjahreslehrgängen
neue Mitarbeiter, »die erst kurze Zeit im SfS
tätig sind, politisch sowie fachlich auf ihre
zukünftige Arbeit vorzubereiten«. Der Themenplan
des Grundlehrganges sollte so um-
gestellt werden, »dass als Schwerpunkte des
Fachunterrichts die grundsätzlichen Fragen
der operativen Arbeiten behandelt werden
müssen« und politische Lektionen künftig in
Verbindung mit der fachlichen Arbeit behandelt
werden. Neben dem Grundlehrgang
wurde auch ein Qualifikationslehrgang
durchgeführt, wobei die Abt. Schulung der
HA KuSch den jeweiligen Themenplan auszuarbeiten
und der Leitung des SfS zur Bestätigung
vorzulegen hatte. ■ Der erste und
wohl einzige Halbjahreslehrgang dauerte
vom 16.6.1951 bis 3.2.1952. Die Teilnehmer/Kursanten
erhielten eine Lehrgangsbescheinigung
mit Noten für die Teilnahme am
fachlichen, politischen und Deutschunterricht
und ein Gesamturteil. (Zu den Kursanten
gehörten u. a. Günter KRATSCH, Heinz
VOLPERT, Werner SCHRÖDER.) Einjahreslehrgänge
fanden 4/1952 bis 4/1953,
1.6.1953 bis 31.5.1954 und 16.8.1954 bis
21.9.1955 statt. Die benoteten Lehrgangsbescheinigungen
erfassten den Fach- und Polit-
Unterricht, Deutsch, Sport, Waffenausbildung
sowie eine Gesamteinschätzung. (Zu
den Absolventen gehörten u. a. Rolf
FISTER, Roland CLAUSSNER, Gerhard
BRAUN, Rudi STROBEL.) 1953 wurden
zwei 3-Monatslehrgänge vom 28.2. bis 31.5.
bzw. von 8/1953 bis 11/1953 durchgeführt.
(Zu den Kursanten gehörte u. a. Horst FEL-
BER.) Die Grundlehrgänge umfassten Fach-,
Polit- und Deutschunterricht sowie Sport.
Unter dem Oberbegriff Ausbildung verbarg
sich die Waffenausbildung. Der 5. Grundlehrgang
fand vom 9.1.1956 bis 19.9.1956
statt.
9. Struktur/Strukturentwicklung
Die Schulleitung setzte sich zusammen aus
dem Ltr. der Schule, dem Ltr. der Lehrabteilung,
zugleich Stellv. d. Schulleiters (OSL
Dr. Willy PÖSEL) und zumindest dem
1. Parteisekretär, der in dieser Eigenschaft
als Stellv. PK des Leiters fungierte. Die
Verwaltungsaufgaben wurden über die Abt.
Intendantur, seit 1953 Wirtschaftsabteilung
realisiert. ■ 1952 bestanden die Lehrstühle