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Anatomie der Staatssicherheit - BStU

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Verwaltung <strong>der</strong> Inneren Truppen<br />

1. Bezeichnung<br />

Eigentlich: »Verwaltung <strong>der</strong> Inneren und<br />

Sicherungstruppen«. Gebräuchlicher war die<br />

Kurzform »Innere Truppen« bzw. »Verwaltung<br />

<strong>der</strong> Inneren Truppen«.<br />

2. Vorgängereinrichtung<br />

Ohne Vorgänger<br />

3. Nachfolgeeinrichtung<br />

Umbenennung in Verwaltung Bereitschaftspolizei<br />

4. Bestandsdauer<br />

6/1955–8/1955<br />

5. Aufgaben<br />

Sicherung wichtiger Betriebe, Objekte und<br />

Anlagen <strong>der</strong> DDR vor feindlichen Anschlägen<br />

und Schutz <strong>der</strong> Bevölkerung, Verfügungstruppen<br />

des SfS im MdI<br />

6. Arbeit in und nach dem OG<br />

Keine Daten bekannt<br />

7. Internationale Verbindungen<br />

Keine Daten bekannt<br />

8. Entwicklung/Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Für die Angehörigen <strong>der</strong> »Inneren Truppen<br />

des SfS« galt eine spezielle Eidesstattliche<br />

Verpflichtung, die u. a. die Dauer <strong>der</strong> Zugehörigkeit<br />

zu <strong>der</strong> Verfügungstruppe, z. B.<br />

fünf Jahre, regelte. Sie hatten in einer weiteren<br />

gedruckten »Verpflichtung« für sich,<br />

ihre Familienangehörigen und zu ihrem<br />

Hausstand gehörende Personen den Verzicht<br />

auf das Betreten o<strong>der</strong> Durchfahren <strong>der</strong> Westsektoren<br />

Berlins und Westdeutschlands während<br />

<strong>der</strong> Zugehörigkeit zu den »Inneren<br />

Truppen« ebenso zu erklären wie die Aufnahme<br />

von Verwandten, Bekannten o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Personen aus Westberlin o<strong>der</strong><br />

Westdeutschland zu unterlassen.<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Inneren Truppen 455<br />

9. Struktur/Strukturentwicklung<br />

Der Aufbau <strong>der</strong> Inneren Truppen vollzog<br />

sich ab April 1955. Die Verwaltung Innere<br />

Truppen glie<strong>der</strong>te sich in drei Stellvertreterbereiche<br />

(für allgemeine Fragen, politische<br />

Arbeit, rückwärtige Dienste), den Stab, in S.u.<br />

mot. Regimenter 57 und Bataillone, die in<br />

Kompanien, Zügen und Gruppen unterteilt<br />

waren, in Verwaltungsabteilungen (z. B.<br />

Operativ, Schulung und Ausbildung, Finanzen,<br />

Technische Versorgung, Allgemeine<br />

Abt., Ka<strong>der</strong>abt., Abt. für politische Arbeit,<br />

Abt. Org. Nachweis, Chiffrierabt., Nachrichtenabt.),<br />

in Unterabteilungen (UA Waffen<br />

und Munition, UA med. Dienste, UA Intendantur,<br />

UA Bauwesen und Quartiernutzung).<br />

Außerdem bestanden ein Lehrbataillon und<br />

eine Lehranstalt für Offiziersausbildung.<br />

10. Objekte<br />

Die Verwaltung Innere Truppen dürfte ihren<br />

Dienstsitz in Berlin-Adlershof gehabt haben,<br />

sonst waren die Standorte <strong>der</strong> Regimenter<br />

und Bataillone republikweit disloziert.<br />

11. Unterstellung<br />

Die Verwaltung Innere Truppen war dem für<br />

militärische Fragen zuständigen Stellv., GM<br />

Hermann GARTMANN, unterstellt.<br />

12. Chef <strong>der</strong> Inneren Truppen des SfS<br />

4–6/1955: Oberst Horst ENGELBRECHT<br />

(Leitung des Aufbaus <strong>der</strong> »Inneren Truppen«)<br />

6–8/1955: GM Ottomar PECH (dann auch<br />

Ltr. <strong>der</strong> Verw. Bereitschaftspolizei)<br />

57 Die Auflösung <strong>der</strong> Abkürzungen ist unsicher: In<br />

den »Inneren und Sicherungstruppen« werden Sicherungs-<br />

und motorisierte Regimenter angenommen.<br />

Im September 1955 wurden die Regimenter<br />

in Kommandos und die Bataillone in<br />

Abteilungen umbenannt. Bei <strong>der</strong> Nachfolgestruktur,<br />

<strong>der</strong> Bereitschaftspolizei, bestanden Motorisierte<br />

und Schützenkommandos (Mot. Kdos. bzw.<br />

S-Kdos.).

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